Alno AG
Verkauf von Pino steht kurz bevor

Pfullendorf. Der Verkauf von Pino Küchen steht kurz vor dem Abschluss: die Gläubigerausschüsse der Alno AG und der Pino Küchen GmbH haben der Annahme des Kaufangebots eines Bieters am gestrigen Sonntag, den 1. Oktober 2017, zugestimmt, wie es in einer Mitteilung heißt.

Der Investor beabsichtige, im Rahmen der übertragenden Sanierung den Geschäftsbetrieb, die Markenrechte von Pino und alle Mitarbeiter zum 1. Oktober 2017 rückwirkend zu übernehmen. Die Annahme des Kaufangebots, das noch unter Kartellvorbehalt steht, bedarf der Zustimmung durch den Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Hörmann. Der Insolvenzverwalter beabsichtige, das Kaufangebot kurzfristig anzunehmen.

Der Investorenprozess für die Alno AG und die Gustav Wellmann GmbH & Co. KG laufe unter Hochdruck weiter und befinde sich in der entscheidenden Phase. Auch hier soll ein Abschluss baldmöglich erzielt werden. Der Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung werden die Mitarbeiter von Alno, Wellmann und Pino am Mittwoch, den 4. Oktober 2017 im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung über die aktuelle Situation informieren.

„Das Amtsgericht Hechingen hat mit Beschlüssen vom 1. Oktober 2017 die Insolvenzverfahren über das Vermögen des Küchenherstellers Alno AG und seiner Töchter, der Gustav Wellmann GmbH & Co. KG, der Pino Küchen GmbH sowie der Alno Logistik & Service GmbH eröffnet. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den bisherigen vorläufigen Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Prof. Dr. Martin Hörmann von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Ziel sei es, so Prof. Dr. Hörmann, in den eröffneten Verfahren so schnell wie möglich Fortführungslösungen mit Investoren zu erreichen und möglichst viele Arbeitsplätze auch an den Standorten in Pfullendorf und Enger dauerhaft zu erhalten. Hörmann und seinem Team sowie dem Management ist es zuletzt gelungen, ein Massedarlehen in Höhe von 6 Mio. Euro zu beschaffen. Die Nachricht über die kurzfristig ermöglichte Finanzierung sowie die anstehende Übernahme von Pino verschaffe den Alno-Unternehmen eine Entlastung und biete auch den Mitarbeiter eine Perspektive. Das Massedarlehen diene der Aufrechterhaltung der Geschäftsbetriebe an den Alno-Standorten.

Die Produktion bei Alno, Wellmann und Pino sei derzeit darauf beschränkt den Wiederanlauf vorzubereiten, bis weitere Investoren im Zuge des strukturierten Bieterverfahrens gefunden sind.

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