Baustoffindustrie
Vorsichtig optimistische Erwartungen an 2024

Fotos: BauInfoConsult

Die Baustoffindustrie kämpft mit einer geringen Nachfrage: Jeder zweite Hersteller gibt an, das Jahr 2023 mit einem Umsatzverlust abgeschlossen zu haben, ein gutes Viertel der Produzenten meldet sogar Rückgänge um über 10%. Zum Ende des ersten Quartals hat BauInfoConsult im Rahmen der Jahresanalyse-Studie 65 Marketing- und Führungskräfte bei Herstellern von Bau- und Installationsprodukten zu ihren Umsatzerwartungen für 2024 befragt.

Wie sehen die Erwartungen an das Geschäftsjahr 2024 aus?

Bereits 2023 war nicht für alle Hersteller ein schlechtes Umsatzjahr: Jeder dritte Produzent konnte im abgelaufenen Jahr den Umsatz steigern – das betraf vor allem Geschäftszweige wie Heizung, Lüftung und Klima, Werkzeug, Elektroinstallation sowie Produkte und Materialien für den Ausbau. Negativ haben sich dagegen vor allem die Umsätze in „neubaulastigen“ Produktsegmenten wie Außenwand, Dach oder Türen und Fenster entwickelt.

2024 erwartet mehr als jeder zweite den Umsatz zu steigern – oder wenigstens zu erhalten

Zum Ende des ersten Quartals sind die Erwartungen der befragten Industriefirmen keineswegs enthusiastisch, doch es gibt mehr Grautöne als bloße Schwarzseherei: So überwiegen bei den Erwartungen die Unternehmen, die sich für das Gesamtjahr 2024 Hoffnung auf (meistens leichte) Zuwächse machen (34%) sowie das Fünftel derjenigen Unternehmen, die mit Umsätzen zumindest auf Vorjahresniveau rechnen. Dennoch gehen 42% der Produzenten davon aus, dass sich ihre Erlöse 2024 verschlechtern werden. Jeder vierte Hersteller geht dabei davon aus, dass sich die eigenen Verluste 2024 im einstelligen Prozentbereich bewegen werden.

Damit sind die Erwartungen der Baustoffindustrie den derzeitigen Umständen entsprechend realistisch, aber unterm Strich vorsichtig optimistisch, wenn man das schlechte Ergebnis aus 2023 zum Vergleich heranzieht. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die erhofften positiven Effekte der seit Ende März 2024 endlich geltenden degressiven AfA bei Bauprojekten sowie günstigere Bauzinsen die negative Konjunktur im Neubau zumindest wieder etwas ausgleichen – und sich so auch die Lage für die Zulieferer der Bauindustrie wieder entspannen kann.


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