Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF)
Unterstützen Polstermöbelproduzenten bei der Digitalisierung

Denkendorf. Unterstützung beim Einstieg in die Digitalisierung von Produktentwicklungsprozessen sollen jetzt mittelständische Möbelproduzenten sowie ihre Zulieferer aus den Branchen Leder, Kunststoffe und Textil erhalten. IT-Experten der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) haben sich dazu mit dem Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffe (FILK) aus Freiberg sowie mit dem Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) verbündet.

Bis April 2018 wird zunächst gemeinsam mit Unternehmen aus Bereichen wie Heimtextilien, Kunststoff- und Kunstlederproduktion, Gerberei sowie Polstermöbelherstellung analysiert, welche Software-Instrumente bereits in der Praxis genutzt werden, ob und wie sie vernetzt werden können, ob der Aufwand sich für die Betriebe lohnen würde und welche softwareseitigen Lücken es zu schließen gilt. „Die Umstellung auf vernetzte virtuelle Prozesse in Entwurf, Konstruktion und Herstellung neuer Produkte ist Grundvoraussetzung, dass der Mittelstand auch international wettbewerbsfähig bleibt“, sagt Heiko Matheis von den DITF.

Im Ergebnis soll die Branche einen online frei verfügbaren Katalog möglicher Digitalisierungslösungen erhalten, in den auch spezialisierte externe IT-Anbieter geeignete Produktofferten einordnen können. Die Branchenunternehmen erhalten neben diesem Kompendium zugleich Hinweise zur Kombinierbarkeit der Programme sowie Empfehlungen für eigene Auswahl-Entscheidungen. Zur Veranschaulichung wollen die Projektpartner zudem die neuen Chancen und Möglichkeiten am Beispiel eines digital und physisch entwickelten Möbelstücks demonstrieren. Fragestellungen dabei: welche funktionalen Ansätze sind praxistauglich, welche Instrumente werden für eine realitätsnahe Umsetzung benötigt - und welchenm Aufwand verursacht die Implementierung eines solchen durchgehend digitalisierten Prozesses.

„Letztlich geht es also um Hilfe zur Selbsthilfe für die Unternehmen. Sie sollen kompetent entscheiden können, wie viel Digitalisierung im eigenen Innovations- und Produktionsprozess wo genau sinnvoll erscheint und wie sie die Implementierung effizient in Angriff nehmen können“, fasst Matheis zusammen.


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