EHI
Teure Retouren

Die EHI-Studie zum effizienten Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce fand heraus, dass bei über der Hälfte, genauer 65%, der befragten Händler die Retourenquote bei bis zu 10% liegt. Im Durchschnitt fallen für jeden zurückgesandten Artikel Kosten von rund 10 Euro an.

Jeweils rund 10% weisen eine Retourenquote von bis zu 20%, bis zu 30% oder bis zu 50% auf, 3% bekommen bis zu 60% zurückgeschickt. Große Unterschiede gibt es hier zwischen den Sortimenten, die Händler mit sehr hohen Retourenquoten kommen hauptsächlich aus dem Bereich Fashion und Accessoires. Auch wenn die durchschnittliche Retourenquote damit insgesamt eher moderat ausfällt, kommt sie die Händler teuer zu stehen. Um Retouren langfristig zu vermeiden, plant ein Großteil der Händler – rund 80% – als wichtigste Maßnahme noch detailliertere Produktinformationen im Onlineshop.

Cross-/ Omnichannel

Für einen reibungslosen Ablauf von Versand, Lieferung und Retouren sind laut der Studie effiziente und gut vernetzte IT-Systeme vor allem im Bereich Cross-/Omnichannel-Services eine wichtige Voraussetzung. Hier sehen sich viele Onlinehändler bereits auf einem guten Weg, wenn auch mit Optimierungspotenzial, so die aktuelle EHI-Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2016“. Mehr als 60% der Befragten können innerhalb von 24 Stunden oder schneller liefern. Zukünftig soll es noch schneller werden. 36% möchten innerhalb der nächsten drei Jahre die Lieferung am selben Tag der Bestellung (Same Day Delivery) anbieten, aktuell ist dies erst bei 10% der Händler möglich.

Händler, die ihre Produkte über mehrere Kanäle vertreiben, können sich entweder für eine separate oder für eine integrierte Logistik entscheiden. 72% führen hier die Kommissionierung der Onlineartikel im selben Verteilzentrum durch wie die Artikel, die sie über den stationären Kanal vertreiben. Das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Gründe dafür sind vor allem Synergieeffekte, Flexibilität, Effizienz und Kostenvorteile. Bestände werden weder separat eingelagert noch im Warenwirtschaftssystem getrennt geführt, sondern der gesamte Bestand wird für die optimale Versorgung aller Vertriebskanäle genutzt. Dadurch können Bestände verringert und die  Artikelverfügbarkeit erhöht werden.

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