Frühjahrs-Möbelmessen in Asien
Auf der Zielgeraden angekommen

Nachdem der Startschuss für den diesjährigen asiatischen Möbelmesse-Marathon am 7. März in Ho Chi Minh City fiel, findet nun in China der Endspurt statt. In Dongguan geht am morgigen 20. März nach fünftägiger Dauer die International Famous Furniture Fair (3F) zu Ende während in Guangzhou seit gestern, 18. März, die erste Phase der China International Furniture Fair (CIFF) läuft.

Die Möbelmesse in Dongguan ist erneut zu einem großen Teil auf den chinesischen Binnenmarkt ausgerichtet. Dies wird u. a. auch dadurch unterstrichen, dass Unternehmen wie Kuka oder Man Wah sowohl in Dongguan als auch in Guangzhou vertreten sind, aber mit unterschiedlichem Teams und unterschiedlichen Modellen. Ist man auf der 3F ausschließlich auf chinesische Kunden ausgerichtet, steht auf der CIFF das Exportgeschäft im Vordergrund. Dennoch gibt es auch in Dongguan für ausländische Einkäufer einiges zu entdecken. Doch dies ist nicht immer einfach. Denn es gibt wohl weltweit keine zweite Messe, auf der es vor allem an den ersten beiden Tagen ein derartiges Gedränge und Geschiebe gibt wie auf der 3F.

Die 3F belegt in diesem Jahr 760.000 qm brutto-Ausstellungsfläche, wobei der 400.000 qm große Famous Furnihings Expo Park (FFEP) mit seinen permanent genutzten Showrooms mit einberechnet ist.
In Dongguan ist deutlich zu erkennen, wie sich die chinesische Möbelindustrie in den zurückliegenden Jahren weiterentwickelt hat. Auch die Angebote für den heimischen Markt haben an Qualität und in puncto Design zugelegt. Zudem sind die Messe-Präsentationen immer aufwändiger geworden, und sie sind zu großen Teilen bis ins kleinste Detail durchgestaltet - wobei Darstellungsweise und -stil nicht immer westlichen Vorstellungen entspricht.

Unter den 1.257 Ausstellern in Dongguan war auch zweimal Schwarz-Rot-Gold vertreten, wenn auch unter ganz verschiedenen Vorzeichen. Musterring zeigte wieder einmal bei seinem chinesischen Lizenz-Partner stylution Präsenz. Wie wichtig China für Musterring geworden ist, wurde nicht zuletzt durch die Anwesenheit von Geschäftsführer Alexander Höner und Exportleiter Martin Aschoff unterstrichen. Auf seine deutschen Wurzeln legt auch Ernst Hilker großen Wert, der mit Möbeln und Matratzen der Marke Hilker zwischenzeitlich in rund 60 chinesischen Showrooms und Geschäften Flagge zeigt. Ernst Hilker, der 2002 erstmals nach China reiste, ist in Asien in den zurückliegenden Jahren zu einer festen Größe geworden und hat seinen Aktionsradius weit über China hinaus vergrößert.

Auch in diesem Frühjahr ist die CIFF in Guangzhou für das internationale Business wieder einmal das Maß aller Dinge. Die erste Phase dieser Messe dauert noch bis zum kommenden Mittwoch und konzentriert sich auf Indoor- und Outdoormöbel, Heimtextilien, Wohnaccessoires und Dekoartikel. In der zweiten Phase der CIFF (28.-31. März) stehen dann Büromöbel, Zulieferteile, Komponenten und Maschinen im Mittelpunkt des Angebots.

Die Eröffnungsfeier der CIFF wurde wieder einmal dazu genutzt, eine weitere strategische Kooperationsvereinbarung bekannt zugeben und zu unterzeichnen. Vor einigen Jahren wurde ebenfalls zum Messestart die Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen High Point Market verkündet. Gestern wurde nun die strategische Allianz der CIFF, der Baumaterialenmesse CBD und Red Star Macalline besiegelt. Red Star Macalline und der Wettbewerber Easyhome sind die beiden größten Betreiber von Einrichtungszentren in China. Beide verfügen über ein Vertriebsnetz von deutlich über 200 Furniture Malls. Bereits im September wird Redstar als Mitveranstalter der CIFF Shanghai auftreten.

Am ersten Messetag herrschte auf der gewohnt starke Besucherandrang. Im Gegensatz zu den anderen asiatischen Messen sind hier auch deutlich mehr deutsche Besucher unterwegs, wie beispielsweise Musterring, Maco, Möbel Martin, Gutmann oder Niehoff.


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