1 Jahr DGM-Klimapakt
11 Möbelhersteller sind bereits dabei

Vor einem Jahr rief die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) den „Klimapakt für die Möbelindustrie“ ins Leben, um sich gemeinsam der Verantwortung zu stellen, die heutige Generationen gegenüber ihren Nachkommen und der Umwelt tragen. Elf Möbelhersteller haben sich dem Projekt bereits angeschlossen und ihre CO2-Bilanz auf den Prüfstand gestellt.

„Wir als Möbelindustrie möchten vorangehen und zum Erfolg der UN-Klimaschutzziele beitragen. Der CO2-Fußabdruck oder auch Carbon Footprint eines Unternehmens ist das Fundament des Klimapaktes. Er setzt sich zusammen aus dessen direkten und indirekten Treibhausgasemissionen. Diese werden im ersten Schritt bilanziert, im zweiten Schritt reduziert und im dritten Schritt idealerweise neutralisiert“, so DGM-Geschäftsführer Jochen Winning,.

Fünf deutsche Möbelhersteller haben ihr umfassendes unternehmerisches Handeln entsprechend den DGM-Richtlinien für den Klimaschutz bereits vollständig klimaneutral gestellt. Dafür ließen sie ihre CO2-Bilanz von der Klimaschutzinitiative BEaZERO.org, die die Richtlinien des Klimapaktes erstellt hat, ermitteln, verringerten ihre Treibhausgasemissionen, beispielsweise durch die Umstellung auf Grünstromtarife, und kompensierten die unvermeidbaren Emissionen schließlich durch den Erwerb hochwertiger Klimaschutzzertifikate, die etwa Initiativen zur Aufforstung, zum Ausbau regenerativer Energien oder zur Verbesserung der Wasserqualität zugutekommen.

Ein weiteres DGM-Mitgliedsunternehmen stellte bereits seine Kernprozesse klimaneutral. Entsprechend der Logik des Klimapaktes bedeutet das die Kompensation der Treibhausgasemissionen in den ersten beiden der insgesamt drei Bereiche des unternehmerischen Handelns (Scopes). Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen des Unternehmens, dazu gehören zum Beispiel Treibstoffe für unternehmenseigene PKW und LKW sowie Heiz- und Kühlmittel. Scope 2 werden die indirekten Emissionen zugeordnet, die aus der Erzeugung der von dem Unternehmen beschafften Energie resultieren, wie etwa Strom, Fernwärme, Dampf oder Kühlungsenergie. Scope 3 beinhaltet alle indirekten Emissionen, die aus dem Ablauf aller täglichen Unternehmensprozesse und dem Produktlebenszyklus hervorgehen – beispielsweise die Anfahrt der Mitarbeiter, externe Logistik, Wasserverbrauch sowie die Nutzung der Produkte durch den Endkunden.

„Es freut uns natürlich besonders, dass insgesamt sechs der elf Unternehmen, die sich im ersten Jahr dem Klimapakt angeschlossen haben, über die Bilanzierung und Reduzierung hinaus auch schon mit der Neutralisierung ihrer Treibhausgasemissionen begonnen haben. In 2017 möchten wir nahtlos daran anknüpfen und weitere DGM-Mitgliedsunternehmen für einen Beitrag zum Klimaschutz sensibilisieren, denn damit werten sie nicht nur die Umwelt, sondern auch ihr Unternehmen und ihre Möbel auf“, betont Winning. Jeder Teilnehmer des Klimapaktes erhält das Klimalabel, mit dem er offensiv und aussagekräftig für seine qualitätsgeprüften Möbel werben darf. Dem Endverbraucher liefert das eine willkommene Entscheidungsgrundlage beim Möbelkauf, ähnlich dem RAL-Gütezeichen „Goldenes M“ und dem DGM-Emissionslabel. DGM/FT

Bisherige Teilnehmer am „Klimapakt für die Möbelindustrie“: Möbelwerke A. Decker GmbH (Klimaneutraler Möbelhersteller), Möbelfabrik Fr. Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG (Klimaneutraler Möbelhersteller), Willi Schillig Polstermöbelwerke GmbH & Co. KG (Klimaneutrale Kernprozesse), Voglauer Möbelwerk Gschwandtner & Zwilling GmbH & Co. KG, Paidi Möbel GmbH (Klimaneutraler Möbelhersteller), Burgbad GmbH, FM-Polstermöbel Munzer GmbH, InCasa Schlafraumsysteme GmbH (Klimaneutraler Möbelhersteller), Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG (Klimaneutraler Möbelhersteller), Puris Bad GmbH & Co. KG, Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG.

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