Konjunktur
Sommerflaute im Juni

Während das erste Halbjahr 2017 in der deutschen Möbelindustrie insgesamt die guten Umsätze aus dem Vorjahreszeitraum bestätigen konnte, waren die Erlöse im letzten Monat des Zeitraums stark rückläufig. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes ergeben ein Minus von 7,6% für den Juni 2017, der als viertwärmster Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 in die Geschichte einging. Allerdings war der Vorjahresmonat mit einem Plus von 8,5% auch sehr stark, womit die rückläufigen Umsätze in allen Segmenten etwas differenzierter betrachtet werden können.
Die höchsten Umsatzeinbußen gegenüber Juni 2016 mussten mit 15,2% die Polstermöbel hinnehmen, gefolgt von Matratzen (-10,9%) und Küchenmöbeln (-10,7%). Den dezentesten Rückgang haben noch die Büro- und Ladenmöbel zu verzeichnen, bei denen die Umsätze um 2,6% unter dem Vorjahr lagen.

Außenhandel schwächelt

Auch die Ausfuhren des deutschen Möbelaußenhandels lagen im Juni 2017 unter denen aus dem Vorjahresmonat (-6,7%). Lichtblick waren neben Matratzen (+2,8%) auch hier Büromöbel (+1,9%). Alle anderen Segmente im deutschen Möbelaußenhandel haben wie Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel (-14,3%) teilweise deutliche Export­einbußen hinnehmen müssen.
Auch auf Importseite waren die Umsätze rückläufig, besonders stark bei den Ladenmöbeln (-20,1%), Büromöbeln (-8,1%) und sonstigen Sitzmöbeln (-7,8%). Einzig Matratzen wurden mit einem Plus von 21,9% gegenüber Juni 2016 deutlich mehr eingeführt.
Insgesamt stehen damit im Juni 2017 Einfuhren in Höhe von 995 Mio. Euro für den deutschen Möbelaußenhandel zu Buche. Ausfuhren wurden in Höhe von 906 Mio. Euro erzielt.

Lust auf Möbelkauf

Ebenfalls keine guten Zahlen kommen aus dem deutschen Möbelhandel, wo die Umsätze gegenüber Juni 2016, der ein Plus von 3,3% verzeichnete, abnahmen (-3,9%).
Aussicht auf bessere Umsätze im deutschen Möbelhandel liefert allerdings die Umfrage „Wohnen und Leben 2017“ der CreditPlus Bank AG. Demnach planen 95% der 1.012 Teilnehmer in den nächsten zwölf Monaten Geld für neue Möbel ein. 29% von ihnen geben an, dass sie sich am ehesten Möbel für das Wohnzimmer anschaffen würden. Für 20% stehen neue Schlafzimmermöbel an erster Stelle, gefolgt von neuen Küchenmöbeln (15%).
Jeder dritte Umfrageteilnehmer will in den kommenden zwölf  Monaten mehr als 1.000 Euro in neue Möbel investieren, jeder zehnte sogar mehr als 2.500 Euro.


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