Konjunktur
Starker Abschluss eines guten Jahres

Sogar über Jahresdurchschnitt sind die Umsätze der deutschen Möbelindustrie im Dezember 2016 gestiegen und lagen 6,3% über dem Vorjahr. Ein starkes Ergebnis, da bereits die Umsätze im Dezember 2015 8,1% im Plus lagen.
Die stärksten Zuwächse zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Polstermöbel (+11,3%) und Wohnmöbel ohne Polstermöbel (+9,2%). Auch die Küchenmöbelindustrie erwirtschaftete ein Plus von 8,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Während Büro- und Ladenmöbel (+2,4%) das Jahr ebenfalls positiv abschlossen, mussten Matratzen (-7,9%) ein deutliches Minus hinnehmen.

Gute Exportzahlen

Die Export-Umsätze der deutschen Möbelindustrie gingen im Dezember 2016 – fast prallel zu den Gesamtumsätzen – um 6,1% nach oben. Einmal mehr das deutlich größte Plus fuhren dabei die Küchenmöbel ein (+20,2%).
Auf den Plätzen dahinter folgen Sonstige Sitzmöbel (+9,7%) sowie Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel (+9,1%). Auch Polstermöbel (+2,5%) und Sonstige Möbel (+1,9%) konnten etwas höhere Umsätze generieren.
Sinkende Export-Umsätze weisen dagegen Büromöbel (-5,0%) und Ladenmöbel (-8,3%) aus. Den größten Rückgang im Dezember hatten aber Matratzen zu verzeichnen. Hier gingen die Ausfuhren deutlich um 17,4% zurück.
Positiv sind dagegen die Importzahlen dieses Segments im Dezember zu bewerten. So wurden 18,7% weniger Matratzen eingeführt als noch im Vorjahresmonat. Diese Zahl übertreffen nur die Ladenmöbel mit 32,2% weniger Importen, gefolgt von Küchenmöbeln (-18,4%).
Während es bei den weiteren Segmenten keine signifikanten Veränderungen zum Dezember 2015 gab, wurden Büromöbel (+19,6%) deutlich häufiger eingeführt.
Insgesamt verzeichnete der deutsche Möbelaußenhandel im letzten Monat des Jahres 2016 0,2% weniger Einfuhren als im Dezember 2015.
Ebenso gute Zahlen erzielte der deutsche Möbelhandel, der im letzten Monat des Jahres 2016 um 1,8% zulegen konnte und damit nach einem leichten Anstieg im November (+0,4%) weiter Fahrt aufnimmt.

Holzindustrie schließt mit Plus

Das deutsche Holzgewerbe blickt ebenfalls auf ein ordentliches Jahr 2016 zurück und konnte seinen Umsatz um 1,2% auf 15,8 Mrd. Euro steigern.
Im Inland betrug der Anstieg 2016 2,0%, im Ausland steht dagegen ein Minus von 1,3%. Die positive Entwicklung des Inlandsmarktes hat maßgeblich mit dem Bau-Boom des letzten Jahres zu tun.
Daher weist auch der baunahe Bereich mit einem Plus von 8,0% das stärkste Wachstum auf. Es folgen die Holzpackmittelindustrie mit einem Zuwachs von 5,1% sowie die Parkettindustrie (+4,2%).

Freundliches Konsumklima

Grund für Optimismus geben auch die Zahlen des Gesamtindikators Konsumklima der GfK. Zwar prognostiziert das Meinungsforschungsinstitut für März 2017 – nach 10,2 Zählern im Februar – einen leichten Rückgang des Konsumklimas auf 10,0 Punkte. Damit liegt der Index aber immer noch über dem Vorjahresmonat (9,5 Punkte) und die Konsumenten bleiben in Kauflaune.
Dazu passend rechnet die GfK mit einem realen Anstieg der Konsum­ausgaben deutscher Privathaushalte im Jahr 2017 um 1,5%.

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