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Expertenbeitrag: „Wieso machen wir nichts mit Instagram?“

Der folgende MÖBELMARKT-Experten-Beitrag wird Ihnen von zur Verfügung gestellt. Form, Stil und Inhalt liegen allein in der Verantwortung des Autors moebel.de Account Management. Die hier veröffentlichte Meinung kann daher von der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers abweichen.

Welche sozialen Netzwerke sich für Sie lohnen – und welche nicht

Facebook, Instagram, Pinterest, Snapchat: Soziale Netzwerke sind aus dem Marketing-Mix nicht mehr wegzudenken. Die Frage ist dabei nicht, ob Sie einen Social-Media-Auftritt brauchen – sondern welchen.

Vorweg: Wenn Sie bisher keine Erfahrung mit sozialen Medien haben, erfordern die ersten Schritte ein radikales Umdenken gegenüber den meisten klassischen Werbekanälen. Sie sprechen nicht zu ihren Kunden, sondern direkt mit ihnen. Egal, in welchem Netzwerk Sie aktiv sind, Grundvoraussetzung ist immer, dass diese Kanäle aktiv betreut werden. Ihre Kunden werden Kommentare und Nachrichten als Weg nutzen, mit Ihnen in Kontakt zu treten – insbesondere, wenn Probleme während oder nach dem Kauf auftreten. Öffentliche Beschwerden mögen auf den ersten Blick wie ein Risiko wirken, der richtige Umgang damit ist aber die wertvollste Werbung, die Sie erhalten können.

Facebook:

Laut offiziellen Facebook-Zahlen hat das Netzwerk 31 Mio. aktive Nutzer alleine in Deutschland. Von Bewertungen über Veranstaltungen und Formate für Rabattaktionen bis hin zur neu eingeführten Möglichkeit, Termine direkt über Facebook anzufragen, bietet ein Profil auf Facebook interessante Funktionalitäten für jedes Unternehmen, das sich im B2C-Markt bewegt. Auch um Werbeanzeigen auf Facebook zu schalten, benötigen Sie eine Seite.

Doch selbst wenn Sie keine dieser Möglichkeiten nutzen möchten, spricht ein wichtiger Punkt für eine Seite: Sie behalten so die Hoheit über Ihre Präsenz auf Facebook. Ihre Kunden werden Sie dort suchen und es liegt an Ihnen, ob Sie eine von Ihnen betreute Seite mit offiziellen Inhalten finden, eine inoffizielle, nicht verwaltete Seite (die von Facebook automatisch angelegt wurde) oder sogar einen Trittbrettfahrer.

Kurz zusammengefasst: Eine Facebook-Seite ist für jedes Unternehmen sinnvoll, auch wenn Sie die angebotenen Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Worauf Sie bei Ihrem Auftritt achten sollten, verraten wir Ihnen in einen zukünftigen Beitrag.

Instagram:

Schöne Lifestyle-Bilder, positive Interaktionen, Influencer: Instagram ist in Deutschland das am stärksten wachsende Netzwerk. Um Instagram erfolgreich zu nutzen, müssen jedoch einige Besonderheiten beachtet werden, da sich das Netzwerk grundlegend vom „Klassiker“ Facebook unterscheidet.

Zunächst handelt es sich dabei um eine auf Bilder fokussierte Plattform, die ausschließlich als mobile App genutzt wird. Die Nutzerschaft ist hier im Durchschnitt recht jung: Die größte Verbreitung hat Instagram (noch) unter den 14- bis 30-Jährigen. Zudem ist die Möglichkeit, Links zu setzen, extrem eingeschränkt: Der einzige klickbare Link befindet sich in der Selbstbeschreibung („Bio“). Zudem können Links in den sogenannten Stories gesetzt werden, die jedoch nur kurze Zeit im Feed sichtbar sind und ohne fortlaufende Aktivität schnell von konkurrierenden Stories verdrängt werden.

Instagram ist also kein Abverkaufs-, sondern ein Brandingkanal, und es kann sehr schwer sein, aus der schieren Masse an Bildern herauszustechen und sich so eine Community aufzubauen. Das gelingt in den seltensten Fällen mit reinen Katalogbildern. Wenn Ihre Kernzielgruppe eher jung und Lifestyle-orientiert ist, kann es sich aber lohnen, gezielt Inhalte für Instagram aufzubereiten oder zu produzieren.

Pinterest:

Pinterest ist hierzulande immer noch ein Nischennetzwerk, wächst aber stetig. Die internationale Ausrichtung und die immer noch recht geringe Verbreitung in Deutschland sorgt dafür, dass die Plattform oft unterschätzt wird. Dabei wird Pinterest genutzt, um Wünsche, Ideen und Inspiration zu sammeln und Kaufentscheidungen zu treffen – das macht Pinterest-Nutzer zu einer sehr wertvollen Zielgruppe. Eine weitere Besonderheit ist die Langlebigkeit: Die Halbwertszeit eines durchschnittlichen Pins beträgt mehrere Monate, da sich die Reichweite durch jede Interaktion und jeden Repin erhöht.

Zudem bietet Pinterest viele Funktionalitäten, die für Händler und Marken äußerst attraktiv sind: Rich Pins geben direkt Auskunft über Produktpreise und Verfügbarkeiten, Websitebesucher können animiert werden, eigenständig Inhalte zu teilen, ausgefeilte Suchfunktionen ermöglichen den Nutzern, neue Inhalte aktiv zu entdecken. Auch andere Angebote für Unternehmen wie die Kamerasuche, Sponsored Pins oder Shop the Look werden früher oder später auch für den deutschen Markt ausgerollt.

Um von Pinterest zu profitieren, brauchen Sie langlebige Inhalte – Artikel, Ratgeber, inspirierende Bilder, langfristig verfügbare Produkte. Pinterest lohnt sich aktuell vor allem für Onlineshops und Marken.

Twitter:

Der internationale Erfolg, den Twitter hat, ist in Deutschland aber nicht zu beobachten: Nur etwa 5% der deutschen Internetnutzer sind regelmäßig auf Twitter unterwegs. Das Netzwerk wird von Prominenten, Sportlern und Medienunternehmen dominiert. Dies passt auch zu den Nutzern, die im Durchschnitt jung, männlich und sehr gebildet sind und Twitter vor allem nutzen, um sich über das aktuelle Zeitgeschehen zu informieren.

Für Möbelhändler und -marken, die auf einen rein nationalen oder sogar regionalen Markt abzielen, gibt es daher in den meisten Fällen lohnenswertere Netzwerke als Twitter. Falls Sie aber eine große internationale und gebildete Kundschaft haben, kann es sich lohnen, auch Twitter regelmäßig mit geeigneten Inhalten zu bespielen. In diesem Fall sollten Sie auch einen Blick auf die Werbeplattform von Twitter werfen.

Snapchat:

Was für Instagram schon galt, ist bei Snapchat in noch extremerer Ausprägung zu beobachten: Die Nutzerschaft ist sehr jung und schätzt vor allem die authentische Kommunikation unter „ihresgleichen“. Naturgemäß haben Unternehmen hier einen sehr schweren Stand. Daher gilt auch hier: Stecken Sie Ihre Energie nur in Snapchat, wenn Sie hier Ihre Kundschaft wiedererkennen und Inhalte produzieren können, die den Ansprüchen der Snapchat-Nutzer gerecht werden.

Google+:

Der Vollständigkeit halber sei auch Googles soziales Netzwerk erwähnt. Offizielle Zahlen zu den wirklich aktiven Nutzern in Deutschland gibt es keine, Hochrechnungen und Analysen gehen jedoch von maximal wenigen Hunderttausend aktiven Nutzen in Deutschland aus. Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt nur einen einzigen Grund, der zumindest für eine eingeschränkte Grundaktivität spricht: Einige Spezialisten gehen davon aus, dass ein aktives, gepflegtes Profil auf Google+ ihr SEO-Ranking positiv beeinflusst. So genannte „Social Signals“ gehen aber von allen sozialen Netzwerken aus und ihr genauer Einfluss ist umstritten.

Wir hoffen, dass wir Ihnen einen grundlegenden Einblick geben konnten, welche Netzwerke für Sie geeignet sein könnten. Die Auswahl ist jedoch nur der erste Schritt – die eigentliche Herausforderung ist es, die Möglichkeiten auf den genutzten Plattformen optimal auszunutzen. Gerne geben wir Ihnen in zukünftigen Artikeln nützliche Tipps, wie Sie das Beste aus den wichtigsten sozialen Netzwerken rausholen. Sie möchten einfach nur gezielt Kampagnen auf bestimmten Netzwerken verlängern? Wir beraten Sie gerne, wie wir Sie dabei unterstützen können.


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