Rausch Classics
Trauer um Möbelpionier Karl Rausch

Das Unternehmen Rausch trauert um seinen ehemaligen Seniorchef Karl Rausch, der im Alter von 93 Jahren am 22. Januar in Karlsruhe verstorben ist. Karl Rausch gilt in der Branche als wahrer Möbelpionier, der die Outdoormöbel-Szene revolutionierte. Zunächst übernahm Karl Rausch das 1932 von seinem Vater als Baubeschlagsgroßhandel gegründete Unternehmen und eröffnete mit seiner Frau im Jahre 1955 eine Boutique für Klein- und Gartenmöbel in Karlsruhe. Bereits 1958 wurde dann mit „Côte d’Azur“ erstmals ein Gartenmöbelprogramm auf der Frankfurter Messe vorgestellt. Mit diesen sehr exklusiven Möbeln revolutionierte er den Gartenmöbel-markt. Der Slogan „Möblieren Sie Ihren Garten“ war zu seiner Zeit prägend. Mit unternehmerischer und kreativer Leidenschaft verfolgte Karl Rausch in den 60er Jahren sein Ziel, auch im Wohnmöbelbereich eine ähnlich starke Position zu erlangen. Auf der Frankfurter Messe wurde 1965 als erster Schritt eine exklusive, design-orientierte Rattankollektion mit fernöstlichem Flair vorgestellt. Es begann eine enge Kooperation mit den Philippinen. Und bereits 1968 war er der erste Europäer, der in Cebu auf den Philippinen eine Produktionsstätte für immerhin 700 Mitarbeiter errichtete. Es war nicht einfach, Vorurteile auszuräumen und dutzende Reisen nach Fernost waren nötig. Er trug damit nicht nur für die Umsatzentwicklung auf dem deutschen Möbelmarkt bei, sondern war auch ein großer Förderer und Entwicklungshelfer für die philippinische Möbelwirtschaft. Ein spezieller Maschinenpark musste entwickelt und eingerichtet werden. Viele Menschen fanden als ausgebildete Fachkräfte eine neue Perspektive.
Trotz des großen Erfolges war Karl Rausch unermüdlich auf der Suche nach Neuem. Mit „St. Moritz“, einem modern rustikalen Möbel aus Hemlock und auch „Ultra Set“, einem hochmodernen Programm aus Edelstahl, Glas und Acryl folgten ganz unterschiedliche Ausrichtungen. Viele Kollektionen waren ihrer Zeit voraus. Seiner Vorliebe zum Wohnen mit fernöstlichem Touch ist Karl Rausch aber treu geblieben. Die 1978 auf der Möbelmesse Köln vorgestellte Kollektion „Linea Cara“, aber auch eine Show mit sensationellen Möbelkunstwerken aus der Serie „Oriental Art“ sind die unvergesslichen Höhepunkte. Aus Altergründen nahm Karl Rausch 1994 Abschied von der großen Möbelbühne. Mit neuen Strukturen führt heute sein Sohn Andreas M. Rausch mit seinem Partner Andreas W. Futterer das Unternehmen Rausch Classics.

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