Steinhoff International Hauptversammlung
Untersuchung soll bis Jahresende andauern

Der Möbelkonzern Steinhoff hat am Freitag auf seiner Hauptversammlung „eine erhebliche Überschätzung seiner Gewinne und Vermögensgegenstände eingestanden“, wie die FAZ und weitere Medien berichten. Demnach habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers (PwC) in ihrer laufenden Untersuchung „Transaktionen gefunden, die über mehrere Jahre hinweg einem ähnlichen Muster folgten“, so wird die – jetzt als unabhängige Aufsichtsratsvorsitzende bestätigte – Heather Sonn zitiert. Die Untersuchung soll Ende 2018 beendet sein.

Steinhoff hatte im Dezember 2017 erstmals Unregelmäßigkeiten in der Bilanz zugegeben. Der Aktienkurs war daraufhin um mehr als 90% eingebrochen, und Vorstandschef Markus Jooste musste Anfang Dezember seinen Posten räumen.

Das Management und der Aufsichtsrat verpflichteten sich in der Hauptversammlung, „die Wahrheit aufzudecken und die Verantwortlichen für Betrug zur Verantwortung zu ziehen“, wie es weiter heißt. Die externen Schulden des Konzerns sollen sich auf 10,4 Milliarden Euro belaufen. Im Juni dieses Jahres will das Unternehmen die untestierten Halbjahresergebnisse für 2018 und die Vorperiode vorlegen, teilte CEO Danie van der Merwe mit. Es gab keine Angaben, wann die zurückgezogenen Abschlüsse für 2015 und 2016 zu erwarten sind.

In der Hauptversammlung bestätigen die Aktionäre mehrheitlich den neuen Vorstand und den Aufsichtsrat.


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