Steinhoff International
Maßnahmen sollen Liquidität um 2 Milliarden Euro stärken

Amsterdam (Niederlande)/Frankfurt am Main. Steinhoff International hat heute früh ein weiteres Statement veröffentlicht, um Aktionäre und Investoren nach dem Rücktritt von CEO Markus Jooste und dem Rücktritt von CFO Ben La Grange als CEO von Star bezüglich der Liquidität des Konzerns zu informieren.

So habe der Konzern heute Interessens-Bekundungen von Dritten bezüglich bestimmter Unternehmensteile erhalten, die nicht zum Kerngeschäft gehörten. Eine Transaktion würde mindestens 1 Milliarde Euro an Liquidität freisetzen.

Zudem werde die Konzern-Tochter Steinhoff Africa Retail Limited (Star) sich heute formell verpflichten, ihre Langzeit-Verbindlichkeiten zu refinanzieren. Es sei zu erwarten, dass diese Refinanzierung aufgrund des starken Cash-flows aus den operativen Geschäften von Star zu besseren Konditionen erfolgen könne.

Die durch diese Maßnahmen erwartete zusätzliche Liquidität von rund 2 Milliarden Euro werde die Konzern-Bilanz stärken und solle den Aktionären und Investoren zusätzliche Gewissheit bezüglich der Fähigkeiten des Konzerns geben, seine laufenden operativen Geschäfte zu finanzieren und seine Schulden zu reduzieren.

Zudem lägen nach dem jetzigen Informationsstand des Aufsichtsrats keine Hinweise vor, dass CFO Ben La Grange in irgendeiner Form in die Bilanz-Unregelmäßigkeiten verwickelt sei, die derzeit untersucht würden. Daher bestätige der Konzern, dass CFO La Grange in dieser Position bleibe. Er sei lediglich von seinem Posten als CEO von Star zurückgetreten, um sich in der jetzigen Situation auf seine Rolle als CFO des Konzerns konzentrieren zu können.

Beim gestrigen Kurs-Sturz verlor die Steinhoff-Aktie bis Börsenschuss an nur einem Tag deutlich über die Hälfte ihres Wertes und wurde zeitweise sogar zum „Penny Stock“ mit einem Wert deutlich unter einen Euro. Zum Handelsstart am heutigen Donnerstag verlor die Aktie nochmals 33% und lag bei 0,75 Euro.

Jooste wendet sich an Mitarbeiter

Laut „FinanzNachrichten.de“ habe sich der zurückgetretene CEO Markus Jooste derweil in einem Schreiben an die Mitarbeiter des Konzerns geäußert. Jooste habe „große Fehler“ eingeräumt, die Mitarbeiter jedoch aufgefordert, weiter „den Steinhoff-Traum“ zu leben.


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