Strasser Steine
50 Millionen-Euro-Marke geknackt

Strasser Steine-Geschäftsführer Johannes Artmayr erwartet ein starkes zweites Halbjahr 2024. Foto: Strasser Steine

Strasser Steine, oberösterreichischer Produzent von Naturstein-Küchenarbeitsplatten, hat mit seinem Recycling-Produkt „Alpinova“ auch in herausfordernden Zeiten offenbar einen Trumpf in der Hand: Der Umsatz des Unternehmens stieg im Jahr 2023 auf 51,3 Millionen Euro.

„Die Taktik ist aufgegangen“, freut sich Strasser Steine-Geschäftsführer Johannes Artmayr: „In einem sehr herausfordernden Umfeld 2023, in dem es sowohl in Österreich als auch in Deutschland teils starke Rückgänge im Bereich Küche gab, konnten wir den Umsatz um 4,5% auf 51,3 Millionen Euro steigern. Gelungen ist das in erster Linie dank unseres bereits 2022 eingeführten Re-Stoning-Systems, mit dem wir aus alten Naturstein-Küchenarbeitsplatten und Produktionsabschnitten neue Arbeitsplatten machen können. Mit diesem patentierten Kreislauf-Produkt unter dem Markennamen ‚Alpinova‘ haben wir einen echten Trumpf in der Hand und gelten am Küchenmarkt als Gamechanger in Sachen Nachhaltigkeit. Das kommt bei den Kunden sehr gut an.“

Expansion in Deutschland

So konnte Strasser Steine kürzlich zwei bedeutende Möbeleinzelhändler mit insgesamt 14 Standorten in Südwestdeutschland als neue Kunden gewinnen. Weitere neue Partnerschaften mit großen Möbelhäusern stehen kurz von dem Abschluss. Die von Strasser Steine und einem italienischen Partner entwickelte „Alpinova“-Küchenarbeitsplatte, die weltweit erste Re-Stoning-Küchenarbeitsplatte, erweist sich für das Mühlviertler Unternehmen als Akquisitionsturbo: Seit der Einführung des Produkts im Frühjahr 2023 konnte die Anzahl der Handelspartner um 25% ausgebaut werden.

Deutschland ist in Mitteleuropa mit Abstand der größte Absatzmarkt für Küchenarbeitsplatten und damit auch der größte Exportmarkt für Strasser Steine. Das Unternehmen ist inzwischen nicht nur in Österreich, sondern auch in den Top-10-Ländern Europas Marktführer, wie aus der jüngsten Studie der Unternehmensberatung Titze GmbH hervorgeht. Analysiert wurden dafür die Märkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen.

Stein überholt Holz

Da die Nachfrage nach Naturstein-Produkten stetig steigt, ist Strasser Steine damit in einem wachsenden Segment tätig. Die jüngste Analyse des „Branchenradar“ geht davon aus, dass die „harten Materialien“ wie Naturstein, Keramik oder Porzellankeramik bis 2030 mit mehr als der Hälfte des Umsatzvolumens den Markt vor den bisher führenden Holzwerkstoffen anführen werden.

„Alpinova“ besteht zu rund 50% aus Recyclingmaterial und bis zu 40% aus Natursteinkörnungen. Die restlichen 10% sind hochwertige Bindemittel. Die Natursteinkörnungen stammen entweder direkt aus der Strasser-Produktion oder aus Steinbrüchen. Alte Strasser Steine-Natursteinarbeitsplatten können in Österreich und Deutschland beim Händler zurückgegeben werden und fließen ebenfalls in die Produktion von „Alpinova“-Arbeitsplatten ein. Damit entsteht ein Kreislaufsystem für Naturstein-Küchenarbeitsplatten. Da diese Platten auch für Küchenfronten verwendet werden können, führt Strasser jetzt auch Kücheninseln im Markt ein, die rundum mit „Alpinova“ ummantelt sind.

Guter Ausblick für 2024

Derzeit liegen die Produktionszahlen aufgrund der zurückhaltenden Konsumlaune im Jahr 2023 noch unter dem Vorjahresniveau, aber Küchen- und Möbelfachhandel machen jetzt großteils wieder sehr gute Abschlüsse. „Die Nachfrage nach ‚Alpinova‘ und die damit verbundenen neuen Kunden lässt ein sehr starkes zweites Halbjahr erwarten“, ist Artmayr optimistisch. Das Unternehmen geht daher auch 2024 wieder von einem Umsatzwachstum von 5 bis 7% aus.


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