VHK Herford
Sommerfest bei bester Stimmung

Eigentlich haben die Herforder Verbände der Holz- und Möbelindustrie immer Glück, denn mag der Sommer auch noch so verregnet sein, beim Sommerfest auf der Terrasse des Herforder Museums MARTa scheint immer die Sonne und es herrscht bestes Grillwetter. Die Rechnung ging auch in diesem Jahr auf und so konnten die Co-Gastgeber Wilfried Niemann (Vorsitzender des Verbandes der Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Westfalen-Lippe) und Berthold Heinz (Laborleiter Möbel, TÜV Rheinland LGA Products GmbH) rund 150 Gäste aus der Möbel- und Zulieferindustrie, aus Politik und Wirtschaftsverbänden sowie von Dienstleistern und Messeveranstaltern begrüßen. Hauptredner des Abends war André Kuper, neuer Landtagspräsident in Nordrhein-Westfalen.

Der Ostwestfale und ehemalige Rietberger Bürgermeister berichtete gut gelaunt von der Bildung der neuen schwarz-gelben Landesregierung, von ersten politischen Erfolgen und von den Zielen für die nächsten Jahre. Er betonte, dass bei der Wahl im Mai rund die Hälfte der Sitze im Landtag an völlig neue Kandidaten vergeben wurden, was nicht nur eine Herausforderung für die parlamentarische Arbeit sondern auch eine große Chance zur Erneuerung sei. Den anwesenden Unternehmern versprach Kuper, dass neben den Themen Schule und Bildung sowie Innere Sicherheit vor allem die Stärkung der heimischen Wirtschaft im Mittelpunkt der Arbeit der Regierung mit Ministerpräsident Armin Laschet an der Spitze stehe. Hierzu gehörten ein Bürokratieabbau mit einer Vereinfachung des Vergabe- und des Baurechts sowie die Förderung von Existenzgründung und die Verbesserung der Infrastruktur: „NRW soll wieder das Land sein, in dem Technologien voran getrieben werden. Das schafft Arbeitsplätze und schont das Klima!“

VHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann gab dem Landtagspräsidenten dann noch eine kleine Wunschliste der ostwestfälischen Möbelindustrie an die Landesregierung mit auf den Weg. Die verkehrliche Infrastruktur sei für diesen Industriezweig enorm wichtig, da die Möbler auf den Transport mit LKWs angewiesen seien, aber auch der Ausbau der digitalen Infrastruktur dürfe sich nicht auf die Ballungsräume beschränken. Schließlich sei die Möbelindustrie aufgrund ihres hohen Flächenbedarfs im ländlichen Raum angesiedelt. Zudem sei die Möbelindustrie, wenn sie wettbewerbsfähig sein wolle, darauf angewiesen, ihre modernen Anlagen in ebenso modernen, speziell für diesen Zweck errichteten Hallen zu betreiben. Ein Ausweichen auf alte Industriebrachen würde meist nicht funktionieren, auch hier forderte Heumann ein Umdenken in der Landespolitik. Und nicht zuletzt brauche die Möbelindustrie gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, weswegen Heumann unter dem Applaus der anwesenden Möbelhersteller einen höheren Stellenwert der beruflichen Bildung einforderte. Bei Kuper, der die Möbelindustrie und ihre Nöte aus seiner Zeit als Rietberger Bürgermeister nur zu gut kennt, stießen die Wünsche der Möbler auf offene Ohren. Beim anschließenden Grillbüffet nutzten die Branchenprofis dann noch bis in den späten Abend die Gelegenheit zum Austausch.

zum Seitenanfang

zurück