Österreichische Möbelindustrie
Gutes Plus in 2022

Die österreichische Möbelindustrie ist gut durch das vergangene Jahr gekommen. Foto: sedda

Die Österreichische Möbelindustrie ist resilient. Dies habe das vergangene Jahr hat gezeigt, berichtet der Verband Austrian Furniture Industry.

Nach der Corona-Pandemie stellten Krieg, Inflation und steigende Energiepreise die Branche vor neue Herausforderungen. Dank eines konsequenten Innovations-Managements, hoher Qualität sowie einem kompetentem Kundenservice u.v.m. erwirtschaftete die heimische Branche erfreuliche Produktions- und Außenhandels-Ergebnisse. So schloss die Österreichische Möbelindustrie 2022 mit einem Produktionsplus von 10,0% ab und bilanzierte 2,87 Mrd. Euro.

Wobei berücksichtigt werden müsse, dass die Zahlen aufgrund gestiegener Kosten für Gas, Strom und Materialien auf erhöhten Möbelpreisen basieren. Dennoch könne die Branche zufrieden sein. „Die heimische Möbelindustrie punktet mit hoher Flexibilität, Fertigungskompetenz und langjährigen Partnerschaften in der Zulieferkette“, unterstreicht Dr. Georg Emprechtinger. „Diese Verlässlichkeit, Liefertreue und Verarbeitungsgüte zahlen sich jetzt aus. Auch international.“

Exporte: 16% plus

Trotz abgekühlter Weltkonjunktur, steigender Zinsen und Materialengpässen gelang es den Herstellern aus Österreich, die Ausfuhren deutlich zu steigern: Im Jahr 2022 exportierten die Betriebe Möbel im Wert von 1,32 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 16,0%. Spitzenreiter in der Ausfuhr-Statistik bleibt Deutschland, gefolgt von der Schweiz, Polen und Italien. So zeigen die aktuellen Zahlen, dass sich die meisterliche, traditionelle Handwerkskunst im Mix mit technischen Entwicklungen, moderner Hightech sowie dem besonderen Qualitätsanspruch von „made in Austria“ bewährt haben.

Ausblick für 2023

„Die Lust auf Wohnen und Einrichten ist nach wie vor ungebrochen“, so Dr. Georg Emprechtinger.  „Natürlich sind derzeit die Rahmenbedingungen schwierig, dennoch gehen wir davon aus, dass sich die heimische Möbelindustrie weiterhin gut behaupten wird.“ In Österreich schaut man deshalb positiv in die Zukunft. Die Möbelindustrie basiert auf einem soliden Mittelstand und besteht überwiegend aus Familienunternehmen mit einer langen Tradition, großen Erfahrungswerten und hoher Expertise. Gesunde Betriebe mit Reserven und Know-how sind gesuchte Partner für den Vertrieb von qualitativ hochwertigen Möbeln. „Die Österreichische Möbelindustrie arbeitet im engen Schulterschluss mit dem Handel und ist strategisch gut aufgestellt“, unterstreicht Dr. Georg Emprechtinger. „Dazu gehören kurze Lieferketten im angrenzenden Europa ebenso wie Zwischenlager, Depots, kurze Wege in der Produktion und eine heimische Fertigung.“ Zudem stehen die heimischen Betriebe für Engagement und Entwicklungspotenzial.

Qualität, Wertarbeit und individuelle Planbarkeit

Dank dieser Stärken gehört die Österreichische Möbelindustrie nach eigener Aussage zu den Schrittmachern der Branche. Ihr gelingt es, mit smarten Einrichtungssystemen klassische Raumstrukturen aufzulösen und moderne Lebensräume zu gestalten, in denen sich Menschen noch individueller entfalten können. Zahlreiche, patentierte Neuentwicklungen belegen diese Kompetenz: ob raffinierte Funktionen rund ums Sitzen und Wohnen, flexible Mediamöbel, natürliche Schlafsysteme oder offene Küchen – kreative Lösungen zeichnen die Unternehmen aus. Als starker Impulsgeber haben sich die Hersteller zudem in den Bereichen Ladenbau und Objekteinrichtungen hervorgetan. So punkten zum Beispiel Büros und Homeoffices mit Wohnlichkeit für kreativen, effizienten Workflow. Entsprechend exzellent in Ausführung, Materialien und Funktionalität präsentieren sich die österreichischen Unternehmen regelmäßig auf Branchenevents und internationalen Messen.


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