AMÖ
„Online-Buchung starrer Zeitfenster nicht umsetzbar“

Axel Mahlmann, Fabian Pollmeier, Udo Röhr, Gerd Mahlmann, Andreas Eichinger, Ralf Böhne, Dr. Martin Ahnefeld, Johannes Röhr (v.l.). Foto: Schwarze

Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. hält Online-Buchungen mit starren Zeitfenstern für Entladestellen in der Neumöbellogistik in der Praxis für nicht umsetzbar.

Wie der Verband mitteilt, bedienen Neumöbellogistiker den Möbelhandel effizient, umweltfreundlich und kostengünstig mit Neumöbeln. Dass der Möbelhandel jetzt über Online-Buchungsportale starre Zeitnischen zur Steuerung der Warenannahme an einzelnen Entladestellen vorgibt, ist für den Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V. nicht nachvollziehbar. Aus Sicht der AMÖ ist es stattdessen sinnvoller, gemeinsam an der Optimierung des Gesamtsystems zu arbeiten.
 
Dazu AMÖ-Vorstand Andreas Eichinger: „Eine einseitige Entladestellenoptimierung über Online-Buchungsportale ist eine Illusion. Ein System aus starren Anlieferzeitnischen einzelner Entladestellen kann in einem dynamischen Umfeld nicht funktionieren. Es vernachlässigt Wechselwirkungen mit anderen Entladestellen auf verketteten Touren sowie die aktuelle Verkehrssituation.“

Einzeloptimierung führt zu ineffizienter Tourenplanung:

Neumöbellogistik ist ein Sammelladungsgeschäft. Ziel der Neumöbellogistiker ist es, die vorhandenen Kapazitäten effizient zu nutzen. Muss nun ein Neumöbellogistiker feste Zeitnischen an Entladestellen buchen, führt dies zwangsläufig zu ineffizienter Tourenplanung. Denn die buchbaren Zeitnischen an den Entladestellen einer Tour passen in den wenigsten Fällen zusammen. Im Extremfall gibt der Möbelhandel neuerdings Zeitnischen für einzelne Sendungen vor. Dies bedeutet, dass der Neumöbellogistiker Sendungen für eine Entladestelle nicht mehr ohne Weiteres bündeln kann.

Höhere Kosten, unzufriedene Kunden, nicht nachhaltig:

Online-Buchungsportale einzelner Entladestellen führen zu einer weiteren Verknappung der ohnehin knappen Transportkapazitäten, zu längeren Touren mit leereren Fahrzeugen und damit zu höheren Kosten. Auch für Kundinnen und Kunden des Möbelhandels seien die Folgen nicht zufriedenstellend: Weil die Avisierung einer Sendung häufig nicht mehr kurzfristig möglich ist, müssen sie längere Lieferzeiten in Kauf nehmen. Darüber hinaus führt all dies zu erheblichen, aber vermeidbareren Umweltbelastungen.

Eichinger schlägt Zusammenarbeit vor:

„Einseitige Online-Buchungsportale sind nicht umsetzbar. Wir appellieren an den Möbelhandel, die derzeitige Praxis zu überdenken und mit uns gemeinsam an einer Optimierung des Gesamtsystems zu arbeiten!“


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