B2B-Internethandel
Verzeichnet starkes Wachstum
Köln. Der B2B-Internethandel von Großhandel und Herstellern hat im Jahr 2024 einen Umsatz von 509 Mrd. Euro verzeichnet. Das entspricht einem Wachstum von 7%. Marktplätze bleiben dabei im B2B-Internethandel Wachstumstreiber, während Onlineshops den größten Umsatz erzielen. Dies geht aus dem neuen B2B-Marktmonitor von ECC Köln, FIS und Shopware hervor.
Der B2B-E-Commerce (inkl. EDI) konnte 2024 erneut zulegen, wenn auch mit geringerer Dynamik als im Vorjahr. Nach wie vor werden knapp ein Viertel der B2B-Umsätze online erzielt. Über alle Wirtschaftszweige hinweg stiegen die Umsätze um 5,5% im Vergleich zu 2023. Großhandel und Hersteller generierten laut der Studie einen E-Commerce-Umsatz von über 1,5 Bio. Euro, wovon 509 Mrd. Euro auf Onlineshops und Marktplätze (B2B-Internethandel) entfallen − ein Zuwachs von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Über diese Kanäle haben Großhandel und Hersteller 12,1% ihrer Gesamtumsätze realisiert.
„Vor dem Hintergrund der schwachen konjunkturellen Gesamtlage zeigt sich, dass vor allem im E-Commerce der Großhändler und Hersteller über Onlineshops und Marktplätze mit einem Plus von 7% deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden können. Für 2025 rechnen wir hier mit einem Zuwachs von 6,3%“, sagt Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am ECC Köln.
Marktplätze wachsen, Onlineshops bleiben Top-Vertriebskanal
Online-Marktplätze haben sich laut den Experten im B2B-Internethandel mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 29,4% zwischen 2018 und 2024 bei Großhandel und Herstellern als wesentlicher Wachstumstreiber etabliert. Dennoch konnten sie ihre Marktanteile 2024 im Jahresvergleich nicht weiter ausbauen ─ dieser stagniert bei rund 24%. Onlineshops behaupten sich mit einem Anteil von 76% als wichtiger Vertriebskanal für Hersteller und Großhändler.
Der Onlineshop ist für B2B-Unternehmen ein zentrales Instrument, um Neukunden zu gewinnen (44%) und die Kundenzufriedenheit durch Self Services zu verbessern (43%). Bei der Umsetzung stoßen laut der Studie viele Firmen jedoch auf Schwierigkeiten: Rund jedes zweite Unternehmen kennt die Bedürfnisse seiner Zielgruppe nicht genau (52%) und empfindet technische Fragen rund um den Shop als große Herausforderung (50%). Die größten Optimierungspotenziale liegen in der Präsentation der Produkte und einer intuitiven Benutzerführung. Denn kritisch sind aus Sicht der Unternehmen vor allem die ersten Schritte der Customer Journey. Häufig brechen potenzielle Neukunden bereits nach dem ersten Eindruck auf der Startseite (24%) oder bei Produktübersichten (27%) den Kauf ab.
