Begros
Kooperiert mit TH Ostwestfalen-Lippe
Der Möbeleinkaufsverband Begros unterstützt im Wintersemester 2020/21 erstmals ein studentisches Entwurfsprojekt der TH OWL / Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur. Studierende von Prof. Ulrich Nether, Leiter des Lehrgebiets „Produktdesign und Ergonomie“, gehen im Rahmen des Projekts „Wie wohnen 2020+“ der Frage nach, wie sich Wohnen in Zeiten der Corona-Pandemie verändert.
Neue, zeitgemäße Möbelansätze sollen entwickelt werden, die auf die sich wandelnden innenarchitektonischen Bedürfnisse antworten. Ziel des Seminars sind konkrete Entwürfe, die Gebrauchstauglichkeit, Nutzerintentionen, räumliche und materiale Qualitäten und Umfeld integrieren. Die drei besten studentischen Arbeiten werden am Ende des Projekts prämiert.
Arbeiten und Privatleben, Videokonferenzen und Gaming, Kinderbetreuung und Homeschooling finden derzeit konzentriert in bestehenden Raumsituationen statt. Prof. Ulrich Nether: „Das Wohnzimmer wurde immer wieder totgesagt. Aber in den vergangenen
sind wir zwangsläufig zu Wohnzimmerwohnenden und Wohnwiederentdeckerinnen geworden.
Insofern besteht ein Anlass nachzudenken, wie das Wohnen mit und nach dem Virus aussehen wird. Bestimmen Cyberspace, Homeoffice und Digital Learning auch weiterhin unser Leben zuhause?
Und wenn ja, sind traditionelle Raumaufteilungen und Möbeltypen wie Sofa, Couch und Sessel noch zeitgemäß? Im Rahmen des Projekts „Wie wohnen 2020+“ werden konkrete Ansätze für Möbel für die Zeit nach der Pandemie entwickelt. Dabei spielen neben ökologischen Kriterien auch Aspekte wie Bewegung und Gesundheit zentrale Rollen.“
Kooperationsprojekte wie „Wie wohnen 2020+“ sind fester Bestandteil des Studiums an der TH OWL. Ostwestfalen-Lippe ist eine der wenigen Regionen in Deutschland, in der noch viele Möbel produziert werden und Entwicklungsleistungen erforderlich sind. Die Detmolder Schule mit ihrer Wurzel in der Möbel- und Holzindustrie öffnet unter anderem mit dem Produktdesign ihre Tore für deren derzeitige und künftige Themen. Dabei können Studierende einen besonderen Beitrag leisten: ungewohnte Wege beschreiten und neue Lösungen entwickeln.
Thomas Brüll, Marketingleiter der Begros: „Wir freuen uns, den Studierenden unsererseits eine so praxisnahe Kooperation anbieten zu können. Auch wir sind an einem attraktiven Möbelstandort Deutschland und der Ausbildung von Talenten interessiert. Wir sind sehr gespannt auf die Ansätze und auf mögliche Ableitungen für die Produktentwicklung, die sich aus diesem Projekt ergeben.“
Am Ende des Wintersemesters 2020/21 ist eine Ausstellung der Entwürfe geplant. Wie diese in diesen Zeiten stattfinden wird, bleibt abzuwarten. Auch ein Katalog, der die Arbeit der Studierenden dokumentiert, ist in Vorbereitung.