Belgische Möbelindustrie
Verbucht starken Umsatzrückgang

Frank Veranneman ist neuer Vorsitzender des belgischen Verbands der Textil-, Holz- und Möbelindustrie Fedustria. Foto: Fedustria

Gent (Belgien). Der Umsatz der belgischen Möbelindustrie sank 2024 das zweite Jahr in Folge um rund 7% und lag damit knapp unter 2 Mrd. Euro.  In jedem Quartal des Jahres 2024 war der Umsatz niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus den Zahlen des belgischen Verbands der Textil-, Holz- und Möbelindustrie Fedustria hervor. 

Der Umsatz ging in allen Produktgruppen zurück. Am stärksten betroffen waren Büro- und Ladenmöbel (-10,9%) sowie Matratzen und Lattenroste (-12,4%).  Wohnmöbel verzeichneten einen Umsatzrückgang von 4,1%, und der Umsatz mit Küchenmöbeln ging um 6,5% zurück. Die schwache Nachfrage im Allgemeinen und die schlechte Lage im Bausektor im Besonderen haben den Umsatz laut Fedustria gedrückt. 

Die belgischen Möbelexporte verringerten sich im Jahr 2024 um 1,5%. Der EU-Markt, in dem die Lieferungen ein Minus von 2,5% verbuchten, macht etwa 88% der Möbelexporte aus. Die Verkäufe nach Frankreich, dem wichtigsten Exportmarkt mit einem Anteil von 29%, gingen um 8,7% zurück. Die Möbelexporte in die Niederlande nahmen um 11,6% ab und liegen nun an dritter Stelle (21,1% Anteil). Deutschland wurde zum zweitwichtigsten Exportmarkt (26,5% Anteil) mit einem starken Anstieg von rund 30%. Die USA (3,3% Anteil) sind der wichtigste Exportmarkt außerhalb der EU. Die Ausfuhren in den US-Markt stiegen 2024 um 15,2%, nachdem sie bereits 2023 um 13% zugenommen hatten.  Das Vereinigte Königreich kaufte 2024 etwa 12% mehr Möbel aus Belgien (2,8% Anteil), nachdem es 2023 einen Rückgang von etwa 11% verzeichnet hatte.  

Die Möbelimporte stiegen 2024 um 3,4%.  Nach zwei Jahren des Rückgangs stiegen die Einfuhren aus China im Jahr 2024 um 21,2%.  China bleibt mit einem Anteil von 30,8% der wichtigste Lieferant von Möbeln auf dem belgischen Markt. Die Einfuhren von Möbeln aus den Niederlanden (Anteil von 13,7%) und Deutschland (Anteil von 11,6%) gingen um 11,6% bzw. 7,5% zurück. Polen ist der viertwichtigste Lieferant mit einem Anteil von 8,7% und verzeichnete einen leichten Rückgang (-1%).   

Wechsel an der Verbandsspitze 

Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes am heutigen 23. April löst Frank Veranneman, der CEO des Bereichs Online-Beschichtung innerhalb der Sioen-Gruppe, Jan Desmet als Fedustria-Vorsitzenden ab. 

„Wir können Jan nicht genug dafür danken, dass er unsere Föderation durch die turbulenten Gewässer geführt hat. Frank hat also große Fußstapfen zu füllen, aber er wird es gut machen“, sagt Karla Basselier, Geschäftsführerin bei Fedustria. 


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