Branchenradar
Deutlicher Preisauftrieb bei Matratzen

Im Jahr 2021 wurde in Österreich deutlich stärker in neue Matratzen investiert als in den Jahren davor. Der Großteil des Zuwachses wurde jedoch durch gestiegene Verkaufspreise erzielt. Im Trend lagen Matratzen mit organischem Füllmaterial und Latex, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com.

So erhöhten sich die Herstellererlöse am österreichischen Markt um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 139,5 Millionen Euro. Davon entfielen auf Matratzen 113,4 Millionen Euro, auf Lattenroste 26,1 Millionen Euro. Nahezu 80 Prozent des Zuwachses wurde jedoch durch gestiegene Preise erzielt. Im Vergleich zu 2020 legte der durchschnittliche Verkaufspreis um über vier Prozent zu.

Die Wachstumsbeiträge kamen zum überwiegenden Teil von vermehrten Ersatzkäufen sowohl bei privaten Haushalten als auch im gewerblichen Kundensegment. Während im Konsumentengeschäft ein Teil von bislang aufgeschobenen Investitionen realisiert wurde, weiteten insbesondere Beherbergungsbetriebe ihre Investitionen nach den katastrophalen Tourismussaisonen der Vorjahre wieder aus. Im Trend lagen im letzten Jahr vor allem Matratzen mit organischem Kernmaterial, also etwa Füllungen aus Schafwolle, Rosshaar, Kokos oder Sisal. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Erlöse um über 11 Prozent, wenngleich das Produktsegment mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent nach wie vor in einer Nische operiert. Aber auch Matratzen mit Latexfüllung gewannen an Bedeutung und steigerten den Umsatz um rund 10 Prozent gegenüber 2020. Schaumstoff- und Federkernmatratzen wuchsen weitgehend mit dem Markt.

Der Marktaufschwung ließ auch die Erlöse mit dem Handel wieder steigen. Am stärksten zulegen konnte jedoch der Direktvertrieb und hier primär der Onlinehandel. Der Umsatz der Hersteller mit dem stationären Möbelhandel wuchs um 4,5 Prozent, mit dem Matratzenfachhandel um rund 9 Prozent. Mit Matratzendiscountern wurden hingegen um 1,5 Prozent weniger umgesetzt als im Jahr davor. Im Direktvertrieb wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich indessen um mehr als zehn Prozent, womit der Marktanteil auf nahezu vierzehn Prozent kletterte.


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