Branchenradar
Österreichs Polstermöbelmarkt wuchs 2020

Auch die österreichischen Haushalte investierten im vergangenen Jahr deutlich mehr in Einrichtungsgegenstände als in den Jahren davor. Polstermöbel wurden dabei besonders häufig getauscht. Laut aktuellem Branchenradar Sofas und Sitzgarnituren in Österreich erhöhten sich die Herstellererlöse im Jahr 2020 um 8,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 219,7 Millionen Euro. Damit war das Wachstum so rasch wie in den letzten zwanzig Jahren nicht.

Zwar stieg die Nachfrage in allen Preiskategorien, tendenziell war aber ein Trend zu höherpreisigen Modellen erkennbar. Die Wachstumsbeiträge kamen allerdings zur Gänze aus dem Konsumentengeschäft. Der Umsatz mit gewerblichen Kunden brach indessen um nahezu die Hälfte ein, weil Beherbergungsbetriebe wochenlang geschlossen halten mussten und sich ihnen daher andere Herausforderungen stellten als die Neumöblierung von Zimmern oder Lobby.

Im laufenden Jahr rechnet Branchenradar.com Marktanalyse mit einer Konsolidierung des Marktes knapp unter Vorjahresniveau, bereits im nächsten Jahr jedoch wieder mit einem deutlichen Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent. Angeschoben wird der Markt allerdings primär von steigenden Preisen, ziehen doch bereits seit Monaten die Rohstoffpreise deutlich an.

Die Nachfrage wird indessen vermutlich wieder sinken, nicht zuletzt als Folge der Vorziehkäufe im vergangenen Jahr und der neu gewonnen Reisefreiheit, die auch finanziert werden muss. Das Wachstum im Jahr 2020 könnte also nicht mehr als Strohfeuer gewesen sein.


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