Breitwieser
Seit 160 Jahren in Heidelberg

In diesem Jahr feiert Breitwieser sein 160jähriges Firmenjubiläum. Foto: Breitwieser

Das Wohnland Breitwieser in Heidelberg blickt auf eine 160-jährige Firmengeschichte zurück: Bereits im Jahr 1863 gründete Polstermeister Wilhelm Breitwieser seine kleine Polsterei in der Altstadt in der Dreikönigsstraße 4.

Die Nachfrage nach gepolsterten Sitzmöglichkeiten nahm stetig zu. Deshalb stand schon bald der erste Umzug bevor. Im „Heidelberger Adressbuch anno 1870“ befindet sich ein Eintrag, in dem Wilhelm Breitwieser als „Tapezierer und Möbelhändler“ in der Haspelgasse 10 angesiedelt ist.

Großherzoglicher Hoflieferant

1891 bauten Wilhelm Breitwiesers Söhne Georg und Stephan am Fuße des Heidelberger Schlosses die „Erste Heidelberger Möbelfabrik“ und belieferten fortan auch Großherzogin Luise von Baden. Dies wiederum führte dazu, dass sich Breitwieser mit dem Titel „großherzoglicher Hoflieferant“ sowie einem Wappen schmücken durfte. Außerdem erhielten die hergestellten Möbel viele Gold- und Ehrenpreise.

Breitwieser übersteht zwei Weltkriege

Die Jahre 1903 bis 1932 waren geprägt durch den ersten Weltkrieg und der Gründung der Weimarer Republik. Für die Familie Breitwieser war es eine Zeit der Expansion mit einem erneuten Umzug, Erweiterungen und den Eröffnungen weiterer Filialen. Kaufmann Wilhelm Willy Breitwieser bekundet am 12. Juli 1905, dass er das Vorderhaus in der Rohrbacher Straße 79 als Wohnraum, Möbellager und Möbelhaus nutzen möchte. Es entstand die heute älteste Firma der Möbelbranche in Heidelberg. 1929 kaufte Wilhelm Breitwieser das Nachbarhaus in der Rohrbacher Straße 80. 1932 übernahmen Rosa und Willy Otto Breitwieser für die kommenden 20 Jahre die Leitung. Während des zweiten Weltkriegs führte Rosa den Betrieb bis 1942 weiter und stemmte auch die Wiedereröffnung alleine, da ihr Ehemann noch in Kriegsgefangenschaft war. Danach waren ihnen nur wenige Jahre zusammen vergönnt, um den Betrieb weiterzuentwickeln.

Eine starke Frau baut wieder auf

Willy Breitwieser verstarb nach schwerer Krankheit im Jahr 1956 im Alter von 59 Jahren, doch Rosa Breitwieser konnte die Geschäftshäuser, die in den Besitz einer Erbengemeinschaft gekommen waren, für die Familie erhalten. Zusammen mit ihrem Sohn Willy Breitwieser und Karl-Heinz Johann führte sie die Firma nach Gründung der Kommanditgesellschaft weiter. Zusammen bauten sie die Rohrbacher Straße von Nummer 75 bis 81 aus und die Gebäude blieben bis Mitte der 1980er Jahre im Familienbesitz.

In den folgenden zehn Jahren bauten sie um und erweiterten das Stammhaus. Das Unternehmen wuchs: 1957 folgten die Eröffnungen der Filialen Wiesloch und Schwetzingen, 1962 kam eine weitere Filiale in Nußloch dazu. Ein besonderer Höhepunkt war 1963 die Eröffnung des Erweiterungsbaus in der Rohrbacher Straße mit einer modernen Schaufensterpassage. Rosa Breitwieser verstarb 1967 im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit. Sohn Willy Breitwieser übernahm mit Karl-Heinz Johann an seiner Seite die Geschäftsführung.

Aufbruch in eine neue Zeit

Im Jahr 1974 gelingt gut vorbereitet der Sprung in eine neue Dimension. Im Industriegebiet Rohrbach-Süd eröffnet das Wohnland Breitwieser. Vier Jahre später erfolgte in der Englerstraße der Umbau des Hochregallagers zu einem modernen Servicezentrum für Kunden und Lieferanten. 1979 eröffnete dort der SB-Lagerkauf, der später in ein Verkaufszelt ausgelagert wurde.

In den folgenden Jahren wird das Wohnland Breitwieser gemäß den Trends und Strömungen im Möbelhandel erweitert oder umgebaut. Der erste Trend zeigte sich 1985 in der Eröffnung eines Möbelabholmarkts, der sich später in den „Trend- Markt“ wandelte und bis heute Möbel zeigt, die Strömungen der jungen Wohnwelt aufgreifen. Es folgten Erweiterungsbauten in den Jahren 1990 und 1997, die das Wohnland Breitwieser auf 30.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche anwachsen lässt. 1989 bauten Breitwiesers zudem in der Hatschkestraße ein neues Hochregallager. 1994 war das Jahr in dem René Willy Breitwieser, als heute noch amtierender Geschäftsführer, die fünfte Generation im Breitwieser- Unternehmen einläutete. Gemeinsam mit seinen Geschäftsführerkollegen Claus Johann und Peter Lazarus leitet er bis heute erfolgreich das Unternehmen Breitwieser.

Ein neues Jahrtausend bricht an

Am Hochregallager in der Hatschkestraße entstand im Jahr 2001 ein Anbau, der die Fläche des Gebäudes verdoppelte. Bis heute befinden sich dort Warenannahme, Warenausgabe und der Bereich Service.

Mit Alexander René Willy Breitwieser steigt 2009 die sechste Generation ins Unternehmen ein. 2011 erfolgt eine vierte Erweiterung des Einrichtungshauses um weitere 3.000 Quadratmeter. Das Erdgeschoss erhält ein völlig neues Aussehen. Ein Jahr später erstrahlt das vierte Obergeschoss mit Küchen und Esszimmern in neuem Glanz. In der angrenzenden Haberstraße 4 kauft und eröffnet Breitwieser im Jahr 2018 die „Aktionshalle“, ein Discountmarkt für preiswerte Polstergarnituren und Boxspringbetten.

Ein Jahr später wird die Dachfläche des Einrichtungshauses für das Aufstellen einer Photovoltaikanlage genutzt. René und Alexander Breitwieser sowie Claus Johann und Peter Lazarus wollen auch zukünftig in Nachhaltigkeit investieren. Geplant ist sowohl die Beleuchtung in LED zu ändern als auch von Heizung auf Fernwärme umzustellen.

Moderne Studios der Hersteller Team 7, Henders & Hazel, Musterring, Leicht- Küchen, Interliving und Stressless sowie der Marken „XOOON“, „Kare“ oder „Schöner Wohnen“ unterstreichen Qualität uns Service des Einrichtungshauses, das mit verschiedenen Auszeichnungen prämiert wurde. Die Firma Hülsta beispielsweise zeichnete Breitwieser 2014 als „Händler des Jahres“ aus und 2022 belegte das Unternehmen den 1. Platz beim Stressless-Studio-Award.

Aus dem kleinen Heidelberger Handwerksbetrieb ist dank vieler treuer Kundinnen und Kunden, großartiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Qualität und Service hochhalten, sowie der Tatkraft von sechs Generationen ein modernes Unternehmen mit traditionellen Wurzeln entstanden.

In Zusammenarbeit mit der Lemm Werbeagentur entstand außerdem eine Internetpräsenz, die technisch auf dem neuesten Stand und benutzerfreundlich ist. Dafür sorgt vor allem das Shopware-6-System, das die größtmöglichen Vorteile aufweist. Für den Nutzer bedeutet diese Systemlösung eine schnelle und unkomplizierte Auffindbarkeit der gewünschten Produkte und eine übersichtliche und leichte Handhabung der Webseite.


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