BSH Hausgeräte GmbH
CO₂-armer Stahl für Hausgeräte

Von links: Lars Schubert (Chief Operating Officer/BSH), Eike Brünger (Managing Director Sales and Logistics/Salzgitter). Foto: BSH

Die BSH Hausgeräte GmbH, nach eigenen Angaben Europas größter Hausgerätehersteller, treibt die Dekarbonisierung ihrer Wertschöpfungskette mittels klimafreundlich produzierter Materialien weiter voran. Mit der Salzgitter Flachstahl GmbH, einem Tochterunternehmen der Salzgitter AG, wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ab 2025 aus einer neuen Produktionsroute „Grünstahl“ zu beziehen. Dieser soll über eine neue wasserstoffbasierte Produktionsroute erzeugt werden. Damit soll der CO₂-Ausstoß in der Produktion schrittweise bis 2033 um 95% verringert werden.
 
Wie das Unternehmen mitteilt, bezieht BSH bereits seit 2021 erste Mengen „Grünstahl“ der Salzgitter Flachstahl GmbH mit einem um mehr als 66% niedrigeren CO₂-Fußabdruck. Dieser Stahl wird bereits für die Produktion von Gehäusehalterungen von Waschmaschinen im polnischen BSH-Werk Lodz eingesetzt.

Nun folge der nächste große Schritt des Hausgeräteherstellers, um die CO₂-Emissionen in seiner Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren. Die BSH und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben am 13. Januar 2023 eine Absichtserklärung unterschrieben, die ab 2025 große Volumina „Grünstahl“ mit jährlichen Steigerungen für den europäischen Markt vorsieht.

Das Besondere an diesem „Grünstahl“ ist das neue Produktionsverfahren, das die Salzgitter AG dafür anwenden wird. Hier hat die Salzgitter AG nach eigenen Angaben gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung die Grundlagen für eine nahezu CO₂-freie Stahlproduktion geschaffen. Zentrale Elemente sind Strom aus erneuerbaren Quellen und dessen Einsatz in der Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse. Dieser grüne Wasserstoff wird die Kohle ersetzen, die derzeit noch im konventionellen Hochofenprozess verwendet wird. Möglich wird dies mithilfe sogenannter Direktreduktionsanlagen, in denen Eisenerz durch Wasserstoff direkt im festen Zustand zu Eisen reduziert wird. Bei dieser Technologie wird an Stelle von Kohlenstoffdioxid Wasserdampf ausgestoßen.


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