Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE)
Produktion von Paletten und Kisten steigt unaufhaltsam weiter

Trotz wirtschaftspolitisch unruhiger Zeiten ist die deutsche Holzpackmittelindustrie zuversichtlich gestimmt und geht von steigenden Absatzmengen für das Gesamtjahr 2018 aus. Wie Joachim Hasdenteufel, Vorsitzender des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE), beim HPE-Wirtschafts-Pressegespräch mitteilte, sieht sich die Branche weiter auf Wachstumskurs.
Das solide Wirtschaftswachstum in Deutschland und neue Impulse aus dem Auslandsgeschäft belebten unmittelbar die Verkäufe der Holzpackmittelindustriem denn nahezu jedes ausgeführte Produkt wird entweder verpackt und/oder auf einer Palette befördert. Und auch innerdeutsch mache sich dies bemerkbar: Infolge höherer Konsumausgaben der privaten Haushalte und des Staates würden immer mehr Waren auf Paletten aus Holz befördert.
Damit setze sich der volumenmäßige Aufwärtstrend der vergangenen Jahre auch 2018 für die Branche fort. Die Hersteller von Holzpackmitteln konnten ihren Gesamtumsatz im 1. Halbjahr 2018 mit fast 470 Millionen Euro um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern, wobei der Inlandsumsatz um 30,8 Prozent und der Auslandsumsatz um 18,9 Prozent zulegte. Auch die Zahl der Beschäftigten ist um etwa ein Fünftel auf 4.555 gestiegen. Allerdings sind die Daten wohl statistisch überzeichnet, da die Zahl der in der amtlichen Statistik erfassten Betriebe (mit 50 und mehr Beschäftigten) seit Jahresbeginn um 9,6 Prozent auf 50 Betriebe zunahm. Der HPE geht derzeit davon aus, dass auch die Produktionsmengen auf Jahressicht um rund 5 Prozent zulegen werden. Dabei sei die Dynamik bei der Herstellung von Holzpaletten etwas ausgeprägter ist als bei den Kisten und Exportverpackungen.
Neben der guten Umsatzentwicklung konnten die Hersteller von Paletten ihre Produktionsmengen auch im vergangenen Jahr weiter steigern. Die Fertigung von Paletten aus Holz legte bei den HPE-Betrieben von 2016 bis 2017 um 7,3 Prozent auf 110 Millionen Paletten zu. Der Produktionswert kletterte dabei nur um 5,3 Prozent, was auf einen leichten Rückgang der Durchschnittspreise schließen lasse.
Die Palettenproduktion entwickelte sich laut Verband im 1. Quartal 2018 mengenmäßig mit fast 28 Millionen Paletten und einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum äußerst positiv. Vor allem konnte im Vergleich zum 1. Quartal 2017 auch der Umsatzwert mit 218,5 Millionen Euro um 12,7 Prozent gesteigert werden.
Probleme bereiten dem Verband vor allem die massiven Preissteigerungen beim Rohstoff Holz sowie weitere Kostensteigerungen bei den Personalkosten, den Aufwendungen für Stahl- und Nagelprodukte sowie für Transportdienstleistungen. Daher waren die Holzpackmittelhersteller gezwungen, ihre Preise anzupassen. Die deutlichen Mehrkosten konnten jedoch nicht wie eigentlich erforderlich weitergegeben werden. Es zeichne sich hier ein Trend ab, der seit geraumer Zeit zu beobachteten sei: Die Preisbereitschaft der Kunden halte nicht mit den steigenden Mengen sowie den Lohn- und Rohstoffkosten mit, so Hasdenteufel.
Diesen Widrigkeiten zum Trotz konnte die Holzpalette ihre Position als Ladungsträger Nummer 1 weiter ausbauen: „Nach unserer Einschätzung wird die Menge der im Gesamtjahr 2018 in Deutschland hergestellten Ladungsträger aus Holz die letztjährige Bestmarke von 110 Millionen Paletten erneut übertreffen,“ sagt der HPE-Vorsitzende.
Weitere Unsicherheiten sieht Hasdenteufel in sich verschärfenden Fachkräftemangel sowie in dem schwierigen politischen Umfeld: „Die Risiken, vor allem im außenwirtschaftlichen Umfeld, sind weiterhin hoch und schwer kalkulierbar.“


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