Corona:
Verbände fordern mutige und kreative Umgestaltung der Innenstädte

Drastische Umsatz-Rückgänge, Geschäfts-Schließungen, Kunden-Abwanderung zum Online-Handel: Corona hat den stationären Handel in den Innenstädten kaut dem Handelsverband Deutschland (HDE) in eine nie dagewesene Krise gestürzt.

Vielen Zentren drohten Leerstand und Funktionsverlust. Angesichts dieser Entwicklung rufen die Bundesstiftung Baukultur, der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV), der HDE und urbanicom in einem gemeinsamen Positionspapier dazu auf, dem Niedergang mit einem kreativen Zusammenwirken möglichst vieler Innenstadtakteure zu begegnen und fordern von der Bundesregierung ein umfassendes Rettungspaket zur Innenstadtstabilisierung, unter anderem mit einem Sonderprogramm der Städtebau-Förderung über 500 Mio. Euro jährlich. 

„Nur wenn Handel und Gastronomie, Immobilien-Eigentümer, soziale und Bildungseinrichtungen, urbane Produktion und Handwerk sowie Kreative und Kulturschaffende zusammenwirken, können neue multifunktionale Nutzungen und Geschäftsideen entstehen, die die Menschen wieder in die Zentren ziehen“, so Michael Groschek, Staatsminister a. D. und Präsident des DV. 

Neben Kooperation, Vernetzung, innovativen Ideen und einer konsequenten Digitalisierung umfasse der Sechs-Punkte-Plan der Verbände laut HDE auch die Forderung nach einer verbindlichen planungsrechtlichen Abgrenzung der Zentren, um zum Beispiel Leerstand besser begegnen zu können. 

Und nicht zuletzt sei eine städtebauliche und architektonische Aufwertung notwendig: „Unsere Innenstädte müssen wieder zu Wohlfühlorten mit Verweilqualität und attraktiven Anziehungspunkten werden. Die Baukultur unserer Zentren und öffentlichen Räume prägt uns alle und ist entscheidend für lebenswerte Städte und Gemeinden“, hob Reiner Nagel hervor, Vorsitzender des Vorstands der Bundesstiftung Baukultur. 


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