Cross-Border Commerce Europe
Deutschland mit starken Online-Shops im Ausland vorn

Der Cross-Border-Online-Handel wächst und nimmt eine immer wichtigere Rolle im E-Commerce ein. Gemeint ist damit, dass Kunden aus einem Land in einem Online-Shop eines anderen Landes bestellen und damit online einen grenzüberschreitenden Warenverkehr auslösen. Die Organisation Cross-Border Commerce Europe, die sich der Förderung des grenzüberchreitenden Online-Handels verschrieben hat, hat jetzt wieder ihre Studie zu den europäischen Top-16-Ländern im Cross-Border-Online-Handel veröffentlicht. Dabei fällt auf, dass die deutschen Konsumenten noch relativ wenig im Ausland einkaufen, Deutschland liegt hierbei nur auf Platz 13 mit einem Auslandsanteil von 26,9%. Spitzenreiter ist dagegen Luxemburg mit einem Anteil von mehr als 80%, gefolgt von Irland mit fast 70% sowie Portugal mit 50%,

Ganz anders sieht die Reihenfolge aber auf der Handelsseite aus. Dank starker, grenzüberschreitend agierender Online-Shops wie Zalando, Lidl, Zooplus, About You, Adidas, Hello Fresh oder Hugo Boss verkaufen deutsche Online-Händler Waren im Wert von 32,5 Mrd. Euro ins Ausland und belegen damit den Spitzenplatz vor dem Vereinigten Königreich mit 29 Mrd. Euro. Die Engländer haben dagegen im vergangenen Jahr historisch wenig im Ausland eingekauft, der Cross-Border-Handel ins Königreich kommt nur noch auf 16,7% Marktanteil und das Land ist in der Studie im Vergleich zum Vorjahr um 10 Plätze auf den vorletzten Platz abgerutscht – eine Folge des Brexit und der damit verbundenen Verbraucher-Verunsicherung.

Befragt wurden bei der Studie auch die Verbraucher danach, welche Schwierigkeiten oder Bedenken einer Bestellung in einem ausländischen Online-Shop entgegen stehen. Dabei liegt mit 18% die Lieferzeit an der Spitze, die hier oftmals länger als angegeben ist. 14% sorgen sich um falsche oder defekte Artikel und 7% um technische Schwierigkeiten bei der Bestellung. Erstaunlich niedrig sind die Werte bei den Schwierigkeiten mit Reklamationen (4%) und den Garantie-Angaben auf der Homepage (3%). Auch Probleme mit Betrug beklagen nur 3% der Cross-Border-Shopper, genauso viele beklagen sich übrigens darüber, dass der Shop ihrer Wahl nicht in ihr Heimatland liefert.

Unterstützt wurde die Studie unter anderem vom Versanddienstleister FedEx, vom Zahlungsdienstleister checkout.com und der E-Commerce-Automatisierungs-Plattform Lengow.


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