CSIL-Bericht
Matratzenmarkt global wieder auf Vor-Corona-Niveau

Foto: CSIL

Der weltweite Matratzenmarkt hat laut einem Bericht des italienischen Marktforschungsinstitutes CSIL mit einem Wert von etwa 30 Mrd. US-Dollar nach einer Zeit erheblicher Schwankungen wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. In den letzten zehn Jahren wuchs der Markt stetig (und langsam) um jährlich 2%. Im Jahr 2021 war jedoch ein außergewöhnlicher zweistelliger Anstieg gegenüber 2020 zu verzeichnen, gefolgt von einem Rückgang von -9% im Jahr 2022 und -3% im Jahr 2023, womit der Markt wieder die Zahlen von 2019 erreicht. Der asiatisch-pazifische Raum und Nordamerika bleiben die führenden Märkte, wobei Nordamerika seinen Anteil in den letzten zehn Jahren auf Kosten Europas erhöht hat. Die USA und China dominieren den Markt, auf die zusammen fast 70% des weltweiten Verbrauchs entfallen.

Ein wichtiger Motor für die Matratzenindustrie sei das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für die gesundheitlichen Vorteile eines besseren Schlafs, erklärt CSIL. Dieser Trend sei sowohl in traditionellen als auch in aufstrebenden Märkten zu beobachten. Das High-End-Segment, das weniger von der Inflation betroffen ist, bietet bemerkenswerte Wachstumschancen. Darüber hinaus ist die steigende Nachfrage nach gerollten und gepressten Matratzen sowohl in Online- als auch in traditionellen Vertriebskanälen von entscheidender Bedeutung. Auch die Wiederbelebung des Objekt-Geschäftes, das während der Pandemie ins Stocken geraten war, bietet den Unternehmen Wachstumspotenzial.

Der E-Commerce-Boom hat den Matratzenmarkt erheblich beeinflusst. Die Online-Verkäufe von Matratzen stiegen bereits vor der Pandemie, nahmen aber während der Pandemie sprunghaft zu. Nach Angaben des CSIL wird der Anteil des Online-Verkaufs am Weltmarkt auf 23% geschätzt.

Die Analysten erwarten, dass der weltweite Matratzenmarkt im Jahr 2024 stagnieren und im Jahr 2025 wieder wachsen wird. Das weltweite BIP wird laut CSIL voraussichtlich sowohl 2024 als auch 2025 um 3,2% wachsen, wobei die Schwellenländer die Industrieländer überholen werden. Die weltweite Inflation wird voraussichtlich von 2,8% Ende 2024 auf 2,4% Ende 2025 sinken. Allerdings stellen regionale Konflikte, das langsame Wachstum in China und die zunehmende geopolitische Fragmentierung erhebliche Risiken für diese Aussichten dar.


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