Deutsche Lederindustrie
Umsatz 2006 um 7,9% gestiegen

Im Jahr 2006 konnte die ledererzeugende Industrie nach Angaben des Verbands der Deutschen Lederindustrie e.V. einen Umsatzzuwachs von 7,9% auf 550 Mio. Euro erreichen. 58% davon wurden im Ausland getätigt, was die weit fortgeschrittene Globalisierung der Lederindustrie und ihrer Abnehmerbranchen widerspiegelt. Von den insgesamt 14 Mio. qm produzierten Flächenledern geht ein Anteil von 42% als Polsterleder in den Automobil- und Luftfahrtbereich, 28% in die Möbelindustrie, 20% in die Schuhindustrie sowie 10% in die restlichen Bereiche wie Lederwaren, Bekleidung und Sattelware.Die Exportaktivitäten werden durch die Präsenz auf den wachsenden Auslandsmärkten auch durch Messeteilnahmen etwa in China und Indien weiter verstärkt. Wettbewerbsvorteile wie hohe Lieferbereitschaft, Kundennähe und Technologieführerschaft müssen hierfür weiter ausgebaut werden. Die deutsche Lederindustrie sieht ihre Chance ausschließlich im hochwertigen Luxusbereich, sowie in dem Premiumsektor der Automobil- und Polstermöbelindustrie.Die ledererzeugende Industrie in Deutschland kämpft bereits seit vielen Jahren mit strukturellen Problemen. Wettbewerbsnachteile befürchtet der Sektor durch die europäische Chemikalienpolitik (REACH), wenn dadurch einseitig die Produktion am Standort Europa benachteiligt wird. Derzeit sieht sich die Branche außerdem einem steigenden Kostendruck durch die stark gestiegenen Energiepreise, vor allem für Gas und Öl, ausgesetzt. Hier muss die Liberalisierung der Märkte weiter fortgeführt werden, forderte Verbandsvorsitzender Thomas Strebost (Lederfabrik Heller, Hehlen) in seiner Rede auf der Mitgliederversammlung am 22./23. März 2007.Die mittelständische, meist in Familienhand befindliche Branche, hat 80 Betriebe, darunter 25 international ausgerichtete Unternehmen, mit insgesamt 3.000 Beschäftigten.

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