Deutsche Möbelindustrie
Kritik an der Porta-Übernahme durch XXXLutz
Bad Honnef / Herford. Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, hat die am gestrigen 7. Januar angekündigte Übernahme der Porta-Gruppe mit rund 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei durch XXXLutz kommentiert. Er äußerte starke Kritik am geplanten Deal und warnte vor einer inakzeptablen Konzentration im deutschen Möbelmarkt.
Kurth sagte: „Die geplante Übernahme der Porta-Gruppe durch XXXLutz ist eine dramatische Nachricht für die deutsche Möbelindustrie. Käme dieser Kauf zustande, würde sich die ohnehin schon hohe Konzentration im deutschen Möbelhandel weiter verschärfen und eine bedrohliche Größenordnung erreichen. Unsere mittelständischen Hersteller sehen sich seit Jahren einer wachsenden Marktmacht des Handels gegenüber und sind zu immer größeren Zugeständnissen gezwungen. Gerade aktuell setzt die XXXLutz-Gruppe beziehungsweise ihr Einkaufsverband Giga die deutschen Lieferanten mit aus unserer Sicht unhaltbaren Forderungen unter Druck. Wir fordern eine eingehende kartellrechtliche Prüfung dieses Vorhabens nicht nur auf europäischer, sondern auch auf deutscher Ebene, um die Marktstellung in einzelnen Regionen und in einzelnen Preissegmenten zu bewerten. Neben der Wettbewerbsverzerrung sind auch negative Auswirkungen auf die Verbraucher zu befürchten, etwa in Form abnehmender Angebotsvielfalt.“