Deutsche Matratzenindustrie
Deutliche Einbußen im zweiten Quartal

Fachverband Matratzen-Industrie kritisiert Stiftung Warentest

„Die Zahlen für dieses Quartal sind schockierend, das lässt sich nicht beschönigen. Die Ursachen sind mit Sicherheit vielfältig und es gibt keine simple Erklärung. Eine Rolle spielt aber ganz gewiss, dass die Stiftung Warentest seit 2015 mit ihren Testungen und immer wieder lobenden Hervorhebungen eines einzigen Matratzenmodells den Markt verändert“, so der Fachverband Matratzen-Industrie in seiner aktuellen Auswertung für die deutsche Matratzenindustrie für das zweite Quartal 2018.

Die Anteile, die Schaum verloren hat, dürften zum großen Teil über den Onlinehandel verkauft worden sein. „Dabei wird die Matratzen der meisten Onlinehändler in unserer Statistik nicht abgebildet werden. Insbesondere die ‚One-Fits-All’ werden von Vorlieferanten produziert oder entstehen aus Quellen, die uns unbekannt sind. Doch auch in dieser Vertriebsschiene zeigt sich jenseits unserer Statistik ein uneinheitliches Bild und ein starker Konkurrenzdruck. Während Eve Online-Matratzen seine Aktivitäten in Deutschland bereits eingestellt hat und Muun vorläufige Insolvenz anmelden musste, wittern andere noch das große Geschäft“, so der Fachverband Matratzen-Industrie weiter. Weiterhin könnten die Rückgänge beim Umsatz der Boxspringbetten die Einbrüche beim TFK erklären. Latex dagegen stabilisiert sich – zwar auf schwachem Niveau – weiter.

Bei den Anteilen der Technologien am Gesamtmarkt gibt es keine gravierenden Verschiebungen. Jedoch zeigt sich auch hier, dass Federkernmatratzen nicht weiter an Marktanteilen zulegen. Latex scheint sich Marktanteile zurückzuerobern, wobei durch den geringen Marktanteil auch schon kleinste Veränderungen positiv auffallen.

„Insgesamt wird wie an keiner anderen Branche die Marktmacht der Stiftung Warentest überdeutlich, die sowohl der Matratzenindustrie, dem stationären Handel als auch den Mitbewerbern ihres Testsiegers konsequent mit schlechter Presse das Leben erschwert. Die Auswirkungen der tendenziösen und polemischen Veröffentlichungen der Stiftung Warentest auf den Markt sind nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob eine Stiftung mit staatlichem Auftrag, die satzungsgemäß zu Transparenz und Neutralität verpflichtet ist, so aktiv in den Markt eingreifen können sollte“, kommentiert der Fachverband Matratzen-Industrie die aktuelle Auswertung abschließend.


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