Deutsche Möbelindustrie
Exporte steigen kräftig

Die deutsche Möbelindustrie hat ihre Exporte im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,6% auf 4,17 Mrd. Euro gesteigert. In den meisten europäischen Ländern legte der Export dabei vor dem Hintergrund der Überwindung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise deutlich zu.

Besonders erfreut zeigte sich Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) dabei auf der gestrigen Pressekonferenz zur wirtschaftlichen Lage der Branche dabei über die Steigerung der Ausfuhren nach Frankreich als wieder wichtigsten Exportmarkt der deutschen Möbelindustrie mit einem kräftigen Plus von 46%. Die Schweiz als erste Zielregion für deutsche Möbel im vergangenen Jahr belegt aktuell Platz zwei im Ranking der wichtigsten Exportmärkte mit einem signifikanten Plus von knapp 16%, gefolgt von Österreich mit plus 25,5% und den Niederlanden mit plus 15,6%.

Der britische Markt erlebte nach der Unterzeichnung des Handelsabkommens mit der EU im ersten Halbjahr 2021 ein Comeback mit einem beachtlichen Plus von 25%. In fast allen anderen europäischen Exportmärkten wie Belgien, Italien, Spanien, Polen, Schweden und Dänemark wurden ebenfalls deutliche Anstiege verzeichnet. „Auch wenn zu berücksichtigen ist, dass die Vorjahreswerte mit einem Minus des gesamten Exports von knapp 12% deutlich negativ ausfallen, liegt das aktuelle Außenhandelsniveau zur Jahresmitte 2021 immerhin um rund 10% über 2019“, so Kurth.

Auch die außereuropäischen Exportmärkte entwickelten sich im bisherigen Jahresverlauf positiv. Beispielsweise kletterte die deutschen Möbelexporte nach China im ersten Halbjahr 2021 um 13%. Während das Wachstum in Russland mit plus 7% ebenfalls ordentlich ausfiel, wurden die Exporte in die USA angesichts der für Europäer nach wie vor geschlossenen Grenzen etwas stärker in Mitleidenschaft gezogen.

Die Industrieexportquote lag im ersten Halbjahr 2021 infolge des überdurchschnittlichen Anstiegs der Exporte bei 33% und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres.

Übrigens legten auch die deutschen Möbelimporte von Januar bis Juni 2021 kräftig um 23% auf 4,9 Mrd. Euro zu. Die Dynamik in den einzelnen Ländern zeigte sich jedoch sehr uneinheilich: Mit einem außerordentlich hohen Zuwachs von 45% auf 1,5 Mrd. Euro stiegen die Einfuhren aus China überdurchschnittlich stark. Damit löste das Reich der Mitte Polen (+9%) als bisher wichtigstes Möbelherkunftsland ab. Die Importe aus dem drittplatzierten Italien legten um 13% zu.


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