Deutsche Polstermöbel-Hersteller vorsichtig optimistisch -– Impulse aus dem Export

Im Vorfeld der Hausmessen verbreitet sich in der deutschen Polstermöbelindustrie vorsichtiger Optimismus. Dies teilen der Vorsitzende Dirk-Walter Frommholz und Geschäftsführer Dr. Lucas Heumann vom Verband der deutschen Polstermöbel-industrie heute anlässlich der veröffentlichten Halbjahresbilanz der Branche mit. So zeige der gemeinsam von Polstermöbelverband und HDH/VDM entwickelte Polstermöbelindex im Juni erstmals seit mehreren Monaten wieder einen Zuwachs um 4,3%. Im Rahmen eines sogenannten Auftragspanels sei eine interne monatliche Umfrage zu Auftragseingängen zu dem Ergebnis gekommen, dass seit März durchweg eine positive Entwicklung festzustellen sei. Per 31. Juli seien die Auftragseingänge der deutschen Polstermöbelindustrie danach gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,6% gestiegen. Dieses sei jedoch nur ein Wachstum auf niedrigem Niveau, so Dirk-Walter Frommholz. Denn in den drei vorangegangenen Jahren der Rezession sei die Produktion von Polstermöbeln in Deutschland kontinuierlich zurückgegangen.Wesentliche Ursachen für die sich andeutende Erholung sehen Frommholz und Heumann in Impulsen aus dem Export. So seien die Ausfuhren im ersten Halbjahr um 5,8% gestiegen und damit weit überdurchschnittlich auch gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung von Exporten. Diese Zahlen verdeutlichten die in der Polstermöbelindustrie gereifte Erkenntnis, dass wesentliche Wachstumsfelder im Ausland zu suchen seien. Denn dort profitierte die deutsche Polstermöbelindustrie von der Hochwertigkeit ihrer Produkte. Dieser Erfolgfaktor spiegele sich in einer wachsenden Marken- und Produktprofilierung, dem außergewöhnlichen Servicestandard sowie dem hohen Qualitätsniveau der deutschen Polstermöbelindustrie wider. Dem gegenüber stünden insbesondere Produkte im unteren und mittelpreisigen Bereich unverändert unter starkem Importdruck. Bedenklich sei hier der überdurchschnittliche Zuwachs aus Asien, in erster Linie aus China. Allein im ersten Halbjahr seien die Möbelimporte aus China um 32% angestiegen.Die dringend erforderlichen Impulse für das Inlandgeschäft erhoffe sich die deutsche Polstermöbelindustrie von den bevorstehenden Hausmessen in Ostwestfalen-Lippe, Oberfranken und Süddeutschland. Vielversprechende Prognosen aus dem Handel ließen auf gute Ergebnisse hoffen. Auf den Hausmessen würden die Stoffdesigner diesen Herbst u.a. mit sehr schönen floralen Dessins überraschen, nachdem mehrere Jahre lang Streifen die Stoffkollektionen dominiert hätten. „Dieser Trend zeigt, dass wieder Wert auf etwas ausgefallenere Muster gelegt wird“, so Frommholz.

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