Deutscher Einzelhandel
Stimmung bleibt verhalten
München. Das Geschäftsklima im Einzelhandel ist laut dem Münchner Ifo Institut im Oktober leicht auf minus 23,2 Punkte angestiegen, nach minus 23,8 Punkten im September. Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Lage etwas besser, bleiben jedoch zurückhaltend.
„Das Geschäftsklima bei den Einzelhändlern bewegt sich auf niedrigem Niveau seitwärts“, sagt Ifo-Experte Patrick Höppner. „Besonders die Erwartungen bleiben eingetrübt. Viele Händler gehen davon aus, dass die Geschäftssituation bis ins Jahr 2026 sehr herausfordernd bleiben wird.“
Die Stimmung in den Möbelhäusern und bei Baumärkten hat sich laut den Experten etwas verbessert. Über die Hälfte der Händler berichtet jedoch von zurückhaltenden Verbrauchern. In stationären Geschäften war die Kundenfrequenz im dritten Quartal bei 45,3% der Einzelhändler niedriger als saisonüblich. „Die Online-Shops der Einzelhändler waren etwas besser besucht“, sagt Höppner. „Dort registrierten nur 23,7% der Händler weniger Klicks als saisonüblich.“
Etwas mehr Einzelhändler planen laut der Umfrage in den kommenden Monaten mit steigenden Verkaufspreisen: Der Indikator für die Preiserwartungen stieg im Oktober leicht auf 25,9 Punkte. Besonders die Möbelhäuser planen häufiger als der Einzelhandel insgesamt, ihre Preise anzuheben. Der Fachkräftemangel bleibt zudem für 25,4% der Einzelhändler herausfordernd. 6,8% berichten von Finanzierungsschwierigkeiten.