Deutscher Möbelaußenhandel 2016
Export erreicht Rekordwert – Import dominiert

Die deutschen Möbelausfuhren sind 2016 im Vergleich zu 2015 um 1,3% auf 10,4 Mrd. Euro gestiegen. Somit wurden weltweit noch nie mehr Möbel „Made in Germany“ verkauft als im letzten Jahr.

„Damit zeigt sich die hohe internationale Wertschätzung für Produkte der deutschen Möbelhersteller. Insbesondere in den europäischen Märkten stieg die Nachfrage nach Möbeln ‚Made in Germany‘ im vergangenen Jahr kräftig an. So konnten wir in die Niederlande 8,6%, nach Tschechien 13,7% und nach Spanien 5,8% mehr absetzen“, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM).

Besonders Küchenmöbel (+10,5%) sowie Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel (+4,7%) erreichten 2016 ein sehr gutes Exportergebnis. Ladenmöbel (-8,3%) und Matratzen (-5,4%) wurden dagegen im letzten Jahr weniger ausgeführt als 2015.

Die wichtigsten Abnehmerländer für deutsche Möbel bleiben nach wie vor Frankreich mit einem Exportvolumen von 1,3 Mrd. Euro (+2,2%), die Schweiz mit 1,2 Mrd. Euro (-0,2%) und Österreich mit 1 Mrd. Euro (+1,5%). Erfreulich positiv entwickelten sich die Ausfuhren nach Großbritannien, Belgien, Polen, Italien und Dänemark. Gleichzeitig gingen die Exporte in wichtige außereuropäische Märkte wie die USA, China und Russland zurück. Sorgen bereite der Branche vor allem die Zunahme der protektionistischen Tendenzen rund um den Globus, die sich negativ auf die Exporte in Länder außerhalb der EU auswirken dürfte.

Importdruck nimmt weiter zu

Auch im Jahr 2016 wächst der Möbelimport stärker als der Möbelexport und nahm um 2,1% auf 12,4 Mrd. Euro zu. „Diese Entwicklung beobachten wir mit Sorge“, so Klaas. Ladenmöbel (+16,1%) wurden deutlich mehr eingeführt als noch 2015. Einzig bei Matratzen (-5,5%) nahm der Import ab.

Die klar stärksten Herkunftsländer bleiben Polen mit 3,1 Mrd. Euro (+7,4%), China mit 1,8 Mrd. Euro (-0,6%) und Tschechien mit 1,6 Mrd. Euro (+12,7%). Damit vereinen diese Länder über 50% aller deutschen Möbelimporte auf sich.

zum Seitenanfang

zurück