„Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“
Kampagne für mehr Wohnungsbau gestartet

Unter der Überschrift „Liebe Politiker, wir bauen auf Euch!“ haben die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen eine politische Initiative zur Ankurbelung des Wohnungsbaus vor der Bundestagswahl 2025 gestartet. Die Kampagne, die bis über die Bundestagswahl hinaus läuft, soll das Bewusstsein der Politik und der breiten Öffentlichkeit für die Schlüsselrolle der Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen schärfen. Als „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ fordern die Initiatoren politische Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungsbaukrise, die weitreichende Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette, für Millionen Arbeitsplätze und den sozialen Zusammenhalt im gesamten Land habe.
Statt der dringend benötigten 400.000 neuen Wohnungen jährlich drohe der Wohnungsneubau in Deutschland auf unter 200.000 Einheiten zu sinken. Diese Entwicklung gefährde die wirtschaftliche Stabilität und bedrohe Arbeitsplätze entlang der gesamten Prozesskette – vom Bauen über Sanitär und Handwerk bis hin zum Einrichten, so die Branchenvertreter. „Deutschland braucht ein Zuhause – und dafür braucht es eine Politik, die den Weg ebnet. Wir als Branchen leisten bereits einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der Lebensqualität und zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität, aber ohne die richtigen politischen Rahmenbedingungen können wir die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen“, so Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie und Koordinator der Initiative.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die klare Forderung nach politischen Maßnahmen, die sowohl den Wohnungsbau als auch die Branchen stärken. Die Initiatoren setzen darauf, dass der Staat die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um den Wohnungsbau zu steigern, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der beteiligten Sektoren zu gefährden. Dies umfasst unter anderem die Förderung von Bauprojekten durch steuerliche Erleichterungen und Investitionsanreize, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zur Reduzierung von Planungs- und Bauverzögerungen sowie langfristige Investitionen in Infrastruktur und Innovationen, um eine nachhaltige Bauweise zu gewährleisten und die Lebensqualität in den Wohnräumen zu verbessern. Konkret könnten beispielsweise eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, die Bündelung der zersplitterten Förderprogramme sowie Nachrangdarlehen für Selbstnutzer helfen.