Digital Interior Day 2018 – powered by MÖBELMARKT
Prof. Dr. Gunter Dueck im Interview

In Teil zwei unserer Interview-Reihe mit den Speakern beim Digital Interior Day 2018 am 24. und 25. September im Tanzbrunnen in Köln stellen wir Ihnen heute Prof. Dr. Gunter Dueck (Foto), Mathematiker, Schriftsteller & ehemaliger Innovator bei IBM, vor.

Prof. Dr. Gunter Dueck ist ein Querdenker, ein „Wild Duck“, oder „Wilddueck“, wie ihn einige nennen. Er mischt sich ein, kommentiert und stellt in Frage. Nach seinem Studium der Mathematik und Betriebswirtschaft, war er fünf Jahre Professor für Mathematik an der Universität in Bielefeld. Trotzdem sind seine Themenbereiche breit gefächert. Prof. Dr. Gunter Dueck spricht über Bildung, die Zukunft, Digitalisierung. Seine Meinung zu den verschiedensten Themen ist gefragt. Unzählige Internetnutzer lesen seine Homepage Kolumnen und Twitter-Nachrichten. Seine Videos auf YouTube wurden bereits tausendfach aufgerufen. Prof. Dr. Gunter Dueck ist im Internet äußerst aktiv. Auf der Homepage dueckantwortet.de beantwortet und kommentiert er verschiedene Fragen und veröffentlicht regelmäßig Podcasts. Fast 25 Jahre war der Mathematiker für IBM tätig. Er war Chief Technology Officer und Mitwirkender bei verschiedenen Projekten, zum Beispiel bei der technischen Ausrichtung und Strategieplanung des Konzerns. Seit 2011 ist Prof. Dr. Gunter Dueck selbstständig und beschäftigt sich mit Ideen zur Verbesserung der Welt: „Wir dürfen uns eine neue Lebenswelt schaffen. Da will ich mitmachen.“

MM: Wie weit ist die Digitalisierung der Branche aus Ihrer Sicht vorangeschritten?
Prof. Dr. Gunter Dueck: Viele Möbel sind noch Einzelanfertigung, aber ich sehe Wolken aus einer anderen Ecke: Die Mieten steigen vielen Leuten über den Kopf, viele verzichten auf den Besitz von Autos (die bald selbst vorfahren), und die jungen Leute setzen mehr auf Erlebnisse als auf Besitz. Werden die Konsumenten dann nur noch für den Großfernseher mit Netflix sparen? Man sollte sich die voll digitalisierte Welt mit den Menschen darin vorstellen versuchen und dann erahnen, was „Einrichtung“ dort für einen Stellenwert hat. Diese Übung haben etwa Banken oder Apotheken und viele andere unterlassen.

MM: Welches sind aus Ihrer Sicht die größten Wachstumstreiber und digitalen Trends?
Prof. Dr. Dueck: Die Digitalisierung führt uns gerade in eine ziemlich oder ganz neue Welt. Und dort sollte man sich einen guten Platz suchen. Die Frage nach Wachstum verführt zu Gedanken nach „mehr vom Gleichen“ und mündet dann wohl in falsche Überlegungen. Es wird anders, nicht zuerst oder notwendig größer.


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