ECC
Live- und In-Stream-Shopping ziehen kaum

Auch wenn die Bekanntheit von Live-Shopping gestiegen ist, halten sich die Nutzungsraten noch in überschaubaren Grenzen. Das hat das ECC in seinem aktuellen "Trend Check Handel" Herausgefunden.

Der aktuelle "Trend-Check Handel" der IFH-Tochter ECC hat unter anderem unter die Lupe genommen, welche neuen Shopping-Formate die Konsumlaune der Menschen wieder anschieben können und welche Rolle die sozialen Netzwerke hierbei spielen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Neue Shopping-Ansätze stoßen bislang auf wenig Interesse. Social Media bietet Händlern hingegen großes Potenzial, um Konsumenten zu erreichen. Denn: 88 Prozent nutzen mindestens ein soziales Netzwerk, unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar alle Befragten.

Neue Shopping-Formate überzeugen (noch) nicht

Um die Kauflaune anzukurbeln, implementieren Anbieter vermehrt neue Formate wie Live- oder In-Stream-Shopping. Während die Bekanntheit von Live-Shopping 2024 gestiegen ist – sechs von zehn Konsumenten kennen den Begriff (2021: 30 %) – wird das Angebot auch heute noch nur selten genutzt (8 %). Künftig können sich nur 21 Prozent (18- bis 29-Jährige: 34 %) vorstellen, an einem Live-Shopping-Event teilzunehmen. Am ehesten ist dies aus Konsumentensicht im Onlineshop eines Händlers oder Herstellers (22 %; 18-bis 29-Jährige: 33 %) vorstellbar. Auch Formate wie In-Stream-Shopping, die neue Einkaufserlebnisse schaffen sollen, kommen nur mäßig an: Lediglich etwas mehr als ein Viertel der Konsumenten (27 %) finden das Format interessant, unter den Jüngeren bietet es immerhin deutlich mehr Potenzial (52 %).

Nutzungsraten über nahezu alle Social-Media-Kanäle gestiegen

Fest verankert im Kaufverhalten der jüngeren Generation ist bereits das Thema Social Commerce, also das aufmerksam werden (90 %) und kaufen (81 %) eines Produkts via Social Media. Instagram (2024: 52%; 2023: 44 %), YouTube (2024: 37 %; 2023: 22 %) und Facebook (2024: 25 %; 2023: 6 %) konnten in diesem Kontext ihre Nutzungsrate bei den 18- bis 29-Jährigen erhöhen. Insgesamt sind die Nutzerzahlen generationsübergreifend über fast alle Social-Media-Anbieter hinweg im direkten Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Beliebtester Kanal in allen Altersgruppen bleibt YouTube.

Social-Media-Werbung erreicht junge Zielgruppe

Die jüngere Generation nimmt deutlich häufiger Werbung in den sozialen Medien wahr als die Gesamtheit der Konsumenten. Die große Mehrheit der 18- bis 29-Jährigen (81 %) hat schon einmal auf eine Werbung in den sozialen Netzwerken geklickt – ein Drittel tut dies regelmäßig. Für das Folgen von Händlern sind Instagram (62 %; 18- bis 29-Jährige: 88 %) und Facebook (50 %; 18- bis 29-Jährige: 63 %) insbesondere bei der jüngeren Generation die wichtigsten Kanäle. Instagram bleibt zudem die relevanteste Plattform für Influencermarketing: 48 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben 2024 (2023: 32 %) ein Produkt gekauft, auf das sie durch einen Influencer-Post auf der Plattform aufmerksam geworden sind.


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