ECC und Ebay
Trend zu gebrauchten Geschenken steigt
Berlin. Immer mehr Konsumenten in Deutschland verschenken zu Weihnachten Produkte, die nicht neu sind. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Ebay Deutschland. Demnach planen 35% der Befragten, dieses Jahr gebrauchte oder wiederaufbereitete Produkte zu verschenken – ein Plus von 6% gegenüber dem Vorjahr.
Diese sogenannten Pre-Loved-Produkte sind vor allem bei den 18- bis 29-Jährigen beliebt. In dieser Gruppe sind es sogar 56%, die nicht neue Ware verschenken wollen. Hauptargument für den Kauf von gebrauchten oder wiederaufbereiteten Produkten ist für die meisten Befragten (69%) der Preis. Die Geschäftsführerin von Ebay Deutschland, Dr. Saskia Meier-Andrae, sieht das vor allem im besonderen Kaufverhalten zu Weihnachten begründet: „Die Weihnachtszeit ist eine Zeit des bewussten Konsums. Auch wer sonst ohne Bedacht ,schnell und billig‘ einkauft, nimmt sich bei Geschenken die Zeit, in Ruhe nach Produkten zu suchen, die nicht nur einen guten Preis, sondern auch einen hohen Wert haben.”
Laut der Studie achten 61% der Befragten bei Weihnachtsgeschenken besonders auf hohe Qualität. Das führt zu einem genauen Blick darauf, was gekauft wird und wo. Mehr als 60% kaufen daher ungern bei Anbietern, die den Markt mit Billigware fluten. Die große Mehrheit (83%) begründet dies mit Bedenken bezüglich der Qualität der Ware.
Auch außerhalb der Weihnachtszeit steigt die Beliebtheit von gebrauchten Produkten. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Secondhand-Marktvolumens lag in den Jahren 2020 bis 2024 bei durchschnittlich 8%. Die wachsende Nachfrage bietet für Händler unternehmerische Potentiale: 43% der befragten Händler geben an, dass sie mit dem Verkauf von gebrauchten, bzw. wiederaufbereiteten Produkten neue Umsätze schaffen können. Doch dieses Potenzial wird derzeit nicht voll abgerufen und viele zögern noch, sich in diesem Bereich zu engagieren.
Im Vergleich zum Vorjahr bieten etwas weniger Händler gebrauchte Produkte an oder planen dies zu tun (33% in 2024, 40% in 2023). Die Anzahl der Händler wiederum, die professionell wiederaufbereitete Produkte anbieten oder dies in naher Zukunft machen möchten, ist leicht gestiegen (38% in 2024, 33% in 2023).