Egger
Stabile Entwicklung in schwierigem Umfeld
St. Johann in Tirol (Österreich). Die Tiroler Egger Gruppe hat das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2024/25 mit einem konsolidierten Umsatz von 2,1 Mrd. Euro abgeschlossen. Das entspricht einem leichten Minus von 0,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2024/2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2.093,5 Mio. Euro und ein EBITDA von 320,3 Mio. Euro (+7,0%). Die EBITDA-Marge beträgt 15,3%, die Eigenkapitalquote liegt auf dem hohen Niveau von 42,5%.
Der Umsatz konnte laut eigener Aussage gruppenweit auf solidem Niveau gehalten werden trotz der wirtschaftlichen Flaute. Der Bereich der dekorativen Produkte für den Möbel- und Innenausbau erzielte einen unkonsolidierten Umsatz von 1.860,0 Mio. Euro (+2,4%). Positive Effekte ergaben sich durch den erstmaligen Einbezug des Ende 2023 übernommenen Werks in Markt Bibart (DE), die Steigerung der Absatzmenge im Werk Lexington, NC (US), sowie die Umsatzsteigerung im Werk Biskupiec (PL).
Die Werke in West- und Osteuropa konnten insgesamt gut ausgelastet werden, so Egger. Die Lage in den Kernmärkten in Mitteleuropa gestaltete sich allerdings herausfordernd, insbesondere der deutschsprachige Raum wies einen hohen Markt- und Preisdruck auf. Der Produktbereich für den konstruktiven Holzbau und Fußboden, der einen unkonsolidierten Umsatz von 351,0 Mio. Euro (–9,4%) erwirtschaftete, ist direkt von der rückläufigen Bauwirtschaft betroffen. Die deutlich gesunkene Bautätigkeit, insbesondere im Bereich Wohnungsneubau, wirkt sich hier hemmend aus.
Im ersten Halbjahr tätigte die Egger-Gruppe Investitionen in Höhe von 218,4 Mio. Euro (im Vorjahreszeitraum waren es 238,6 Mio.Euro). Die Investitionen betrafen insbesondere Projekte zum Kapazitätsausbau, wie die Erweiterung des Werks Barony (UK), das nun auch über Anlagen zur Produktion dekorativ beschichteter Spanplatten verfügt, oder die Modernisierung der Leimfabrik in Wismar (DE). Zudem wurden in den beiden Werken in Caorso (IT) und Markt Bibart (DE), den beiden jüngsten Werkszuwächsen der Gruppe, Investitionen zum Kapazitätsausbau und zur Nutzung von Synergien in der Gruppe getätigt bzw. gestartet.
Thomas Leissing, Sprecher der Egger Gruppenleitung und verantwortlich für Finanzen/Verwaltung sagt: „Gerade in turbulenten und herausfordernden Zeiten ist es essenziell, dass wir uns auf unser solides Fundament verlassen können. Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen, dies ist klar in unserer Strategie verankert. Unser Blick ist langfristig auf die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens über Generationen hinweg gerichtet. So können wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Chancen nutzen und weiter in unsere Werke investieren. Gemeinsam mit unseren über 11.000 Mitarbeitern werden wir auch das schwierige Marktumfeld gut meistern.“