EHI
Handel investiert in Energieeffizienz

Aus der neuen EHI-Studie „Energie-Monitor 2016“ geht hervor, dass die Investitionen der Händler in Energieeffizienzmaßnahmen in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind.

Vor allem die umsatzstarken Filialisten haben deutlich mehr und langfristiger investiert. Über die Hälfte der umsatzstärksten Handelsfilialisten haben innerhalb der letzten fünf Jahre mehr als 25 Mio. Euro in Energieeffizienzmaßnahmen investiert, im Vorjahr hatte nur ein Drittel der Handelsketten mit einem Nettojahresumsatz von mehr als 2,5 Mrd. Euro so viel investiert. Eine ähnliche Entwicklung ist in der Umsatzklasse zwischen 501 Mio. und 2,5 Mrd. Euro zu beobachten. Hier geben 50% der Händler an, in den vergangenen 5 Jahren mehr als 5 Mio. Euro investiert zu haben. Im Vorjahr lag dieser Anteil ebenfalls nur bei etwas mehr als einem Drittel. Mögliche Erklärung für den sprunghaften Anstieg in den Umsatzklassen ab 501 Mio. Euro könnten der finanzielle Aufwand für Energieaudits, der Aufbau von Energiemanagementsystemen sowie die daraus unmittelbar resultierenden Maßnahmen sein. Die Gruppe der Unternehmen mit einem Nettojahresumsatz von bis zu 500 Mio. Euro, von denen jedoch der Großteil ebenfalls der Auditpflicht unterliegt, bleibt in ihrem Investitionsverhalten weitgehend stabil.

Gesunken sind erneut die Energiekosten, wenn auch deutlich weniger als im Vorjahr. Sie liegen pro Jahr und Quadratmeter Verkaufsfläche im Food-Handel aktuell bei 57,31 Euro und im Bereich Nonfood bei 31,52 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich somit eine Kostensenkung von knapp 2%, im Bereich Food sind es 1,7% und im Bereich Nonfood 1,6%. Für die kommenden beiden Jahre rechnen die Händler sogar wieder mit einem leichten Anstieg der Kosten aufgrund der zukünftig weiter steigenden staatlichen Abgaben und Netznutzungsentgelte. Das Potenzial, diese durch Energieeinsparungen zu kompensieren, sinkt.

An der Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2016“ haben sich 49 marktführende Handelsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Das entspricht über 28.000 Handelsfilialen bzw. etwa 43 Mio. qm Verkaufsfläche. Dem Nonfood-Bereich sind dabei 48 % der Befragten, dem Food-Bereich 52% zuzurechnen.

zum Seitenanfang

zurück