EHI-Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2023“
Der Handel lässt laden

Mehr als eine Million E-Autos fahren bereits auf Deutschlands Straßen. Wenn es nach den Plänen der Bundesregierung geht, sollen es bis Ende 2030 rund 15 Millionen sein. Trotz der Ausnahmeregelung für E-Fuels beim Aus für Neuzulassungen von Verbrennern ab 2035 sind sich die Experten weitgehend einig: Batterie-Elektrische Fahrzeuge werden das dominierende individuelle Transportmittel sein. Dazu werden immer mehr Lademöglichkeiten gebraucht.

Mehr Ladeinfrastruktur

Der Handel trägt maßgeblich zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei. 71% geben an, Lademöglichkeiten anzubieten. Weitere 15% planen dies für die Zukunft. Nur für 14% der Befragten ist das Ladesäulenthema nicht relevant. Gründe hierfür sind z.B. Innenstadtlagen – wie es sie oft beim Bekleidungs-, Schuh- und Sportfachhandel gibt – oder gemietete Objekte, für die Vermieter zuständig sind. Bis zum nächsten Jahr plant mehr als ein Drittel der befragten Handelsunternehmen, zwischen 51 und 300 neue Ladestationen zu errichten. Weitere 10% wollen über 300 Neueinrichtungen umsetzen.

Mehr Leistung

Über 80.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte hat die Bundesnetzagentur Anfang des Jahres gezählt. Nicht nur die Anzahl der Ladepunkte ist bei den Handelsunternehmen rasant gewachsen, vor allem die mögliche Ladeleistung ist stark gestiegen und damit die Möglichkeit, in kurzer Zeit mehr Fahrzeuge zu laden. Der Anteil der HPC-Ladestationen (High Power-Charger) im Handel ist innerhalb eines Jahres von 10 auf 21% gestiegen. Der Anteil von Ladesäulen mit DC-Technologie (Schnell-Lademöglichkeit) liegt damit inzwischen bei über 50% auf Handelsparkplätzen.

Mehr Gebühren

Bei den hohen Strom- und Investitionskosten hat der Handel vielfach seinen kostenlosen Ladeservice überdacht und Gebühren eingeführt. 71% der Händler lässt sich den Strom-Service nun bezahlen im Vergleich zu 42% im letzten Jahr. Der Anteil der Unternehmen, die den Ladestrom vergünstigt für ihre Kundschaft anbieten, ist von 26 auf 14% gesunken. Nur noch 11% der Handelsunternehmen geben den Ladestrom kostenfrei ab.

Mehr Service

Die Handelsunternehmen bieten Ladestationen an, um ihrer Kundschaft einen zusätzlichen Service bieten zu können. 81% der Befragten nennen Kundenbindung als Hauptgrund. Aber auch Klimaziele haben einen großen Stellenwert erlangt, sagen 58% der Händler. In der Vorjahresbefragung waren es nur 42%. Die Gesetzgebung ist für 47% Motivation für die Errichtung von Ladestationen. Das Geschäftsmodell nennen 42% als Grund für den Aufbau von Ladeinfrastruktur.
 
Das Whitepaper erscheint im Rahmen der EHI-Initiative Mobilität im Handel und ist kostenfrei erhältlich.


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