Ein ganzes (Matratzen-)Prüflabor aus einer Hand

Prüfmaschinen-Hersteller Peter Weinmann hat die Matratzenprüftechnik neu gedacht und mit seinem patentierten, einzigartigen Messverfahren für zonierte Matratzen geradezu revolutioniert. Aber das ist längst nicht alles: Weinmann bietet die komplette Range der Prüftechnik.

Die herkömmliche Prüftechnik für Matratzen nach DIN EN 1957 misst mittels eines Prüfstempels punktuell den Härtegrad einer Matratze, um ihre Haltbarkeit zu prüfen und ihre Liegeeigenschaften zu benennen. „Dies ist so, als ob ich mich in die Matratze reinknie. Dann wird die Matratze verschoben und man kniet sich wieder an einer anderen Stelle rein“, erklärt Peter Weinmann, Inhaber von Weinmann Sondermaschinen aus Hersbruck. „Diese Methode stammt noch aus einer Zeit, als es noch keine zonierten Matratzen gab. Sie gibt immer nur punktuell Auskunft über die Beschaffenheit einer Matratze. Das ist aber etwas ganz anderes, als wenn ich mich auf eine Matratze lege.“  
Diese unbefriedigende Ermittlungs-Methode ungeachtet der Zonierung einer Matratze hatte sowohl die Industrie als auch Prüfinstitute und den Normungsausschuss lange beschäftigt. Daher hat eine DIN-Arbeitsgruppe die Vornorm DIN SPEC 68200 speziell für die Zonierung von Matratzen veröffentlicht, bei der sich Peter Weinmann auch mit einer Methode eingebracht hat, wie man solche Zonen künftig messen kann.
„Um eben dieses Abbild eines liegenden Körpers abbilden zu können, haben wir eine neue Matratzenmess-
maschine entwickelt. Dieses spezielle Verfahren hat sich in der DIN SPEC 68200 manifestiert und wird von Hansecontrol als erstes Prüfhaus eingesetzt. Weitere Prüf- und Messmaschinen stehen in allen namhaften Laboren und bei den verschiedensten Herstellern rund um den Globus – so etwa bei der LGA TÜV Rheinland, bei Intertek, Hansecontrol, beim DIM in Rosenheim, bei FIRA bei London, in China und Turkmenistan oder bei Tempur, Lück, Emma, Wenatex und Hilding Anders und vielen mehr“, so Peter Weinmann. „Wir bieten das komplette Prüflabor aus einer Hand!“

Die Objektiv-Messung

Das Besondere dabei: Die Matratze wird bei dieser Methode auf die gesamte Länge gleichzeitig an 19 Punkten ausgemessen. „Das ergibt ein völlig anderes Ergebnis und ein sehr viel realistischeres Bild, als wenn ich nur Einzelmessungen vornehme, denn das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile“, so Peter Weinmann. „Zudem geht die Messung sehr schnell, da ich keine 19 einzelnen Messungen vornehmen muss.“
Diese Methode ermöglicht es, die Zonierungskontur einer Matratze direkt als neutrales Bild darzustellen. Das ist auch ein großer Vorteil für die Verbraucher, da sie dadurch die Zonierungs-Kontur einer Matratze als Diagramm auch bildlich vor Augen haben: Beispielsweise Hals- und Lendenwirbelbereich Härtegrad 3, Schulter- und Hüftbereich Härtegrad 1 usw. – statt der Aussage 7-Zonen-Matratze mit Härtegrad 2.
„Ein durchschnittlicher Härtegrad einer Matratze sagt gar nichts aus – das ist völliger Quatsch“, erklärt Peter Weinmann. „Wenn eine Matratze harte und weiche Stellen hat, müssen diese auch benannt werden. Zum Beispiel diese Matratze reicht von Härtegrad 1 bis Härtegrad 3.“
Das Ergebnis der patentierten Messtechnik von Peter Weinmann ist eine Kurve, die auf einen Blick die Beschaffenheit der Matratze in den einzelnen Zonen und in ihrer Gesamtheit veranschaulicht. Dies bietet sich auch als Hilfmittel für den Verkäufer am POS an. „Man könnte daraus beispielsweise ein Etikett drucken und es außen auf die Verpackung anbringen“, erklärt Peter Weinmann. „So sieht der Verkäufer auf einen Blick, welche Matratze für welchen Körpertyp geeignet ist. Und auch für den Endkonsumenten bietet dies natürlich einen wirklichen Mehrwert.“

Die Subjektiv-Messung

„Bei der sog. Objektiv-Messung – wie oben beschrieben – bekommen wir das also objektive Bild einer Matratze“, erklärt Peter Weinmann weiter.
Daneben gibt es noch die sog. Subjektiv-Messung. Dabei wird simuliert und ausgemessen, wie unterschiedliche Körperformen einsinken, wenn sie sich auf eine Matratze legen.
„Bei dieser von der Forschungsgruppe Industrieanthropologie (FIA) in Kiel entwickelten Methode werden dazu über die gesamte Länge der Matratze rund drei Dutzend Nadeln durchgestochen, die den Körper abtasten, und ein Laser-Taster fährt unten an der Maschine entlang und überträgt die Messwerte in den Computer“, erklärt Peter Weinmann. „So bekomme ich das Abbild dieses Menschen.“
„Wir bei Weinmann unterscheiden die Objektiv- und Subjektivmessung, bieten aber beide Verfahren an“, so Peter Weinmann. „Beide Messmethoden ergänzen sich sehr gut und sind vor allem für die Entwicklung von Matratzen sehr hilfreich. Denn bei der Entwicklung verfolgt man ja eine gewisse Idee. Beispielsweise möchte man Bandscheibenvorfälle nicht nur vermeiden, sondern zum Teil auch unterstützend eingreifen, oder bei Rückenschmerzen auf den Heilprozess einwirken.“

Ganzheitliche Boxspring­betten-Prüfung

Aber nicht  nur in Sachen Matratzen-Prüfung bietet Peter Weinmann die komplette Range der Prüftechnik. Auch im Bereich Boxspringbetten-Prüfung ist er einer der Vorreiter. Für die Prüfung von Boxspringbetten sind zwei Normen relevant: Die DIN EN 1725 für die Sicherheit des Bettgestells sowie die DIN EN 1957 für die Matratzen, die herkömmlich in separaten Vorrichtungen für Bettgestelle und Matratzen abgeprüft werden. „Wenn die Prüfung nur getrennt für die Matratze und das Bettgestell und nicht für das ganze System erfolgt, ist das auch wieder nur die halbe Wahrheit“, erklärt Peter Weinmann. „Daher habe ich mit Hansecontrol eigens eine innovative Prüfvorrichtung entwickelt, mit der wir Boxspringbetten im fertig aufgebauten Zustand auch als Ganzes nach beiden Normen prüfen können.“


zum Seitenanfang

zurück