Einrichtungspartnerring VME
Treibt Datenstandard „ECLASS“ voran
Bielefeld. Die Branche hat sich im Mai unter der Moderation des Mittelstandsverbunds ZGV geschlossen auf „ECLASS“ als gemeinsamen Standard für Produktdaten geeinigt. Der Einrichtungspartnerring VME bekannte sich bereits 2022 beim Iwofurn Summit als erster Verband zu „ECLASS“ und trug damit entscheidend zu diesem Schritt bei.
Als Pilotanwender des „ECLASS“-Standards im „Diomex XcalibuR“-System leistet VME einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung digitaler Prozesse in der Branche. Die Integration von „ECLASS“ bildet die Grundlage für eine automatisierte Produktdatenverarbeitung: Produktinformationen müssen nicht mehr für jeden Handelspartner individuell aufbereitet werden – ein Datensatz genügt für alle Beteiligten. Gleichzeitig sorgt der „ECLASS“-Standard dafür, dass regulatorische Anforderungen, wie die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) oder der Digitale Produktpass (DPP) erfüllt werden können.
Der Einrichtungspartnerring VME hatte die Entwicklung durch Gremienarbeit und strategische Weichenstellung begleitet. Im Zentrum stand dabei das Ziel, tragfähige Strukturen zu schaffen, die allen Beteiligten zugutekommen, so der Verband. Erst kürzlich öffnete die VME Digitale daher auch ihre Türen über die Verbundgrenzen hinaus. „Die nun erzielte Einigung ist ein Erfolg für die gesamte Branche – und ein Beweis dafür, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagt Sebastian Moos, Chief Digital Officer beim Einrichtungspartnerring VME. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Engagement Impulse setzen und den Weg zu mehr Datenqualität und Automatisierung ebnen konnten.“
Bereits im vergangenen Jahr initiierte der Einrichtungspartnerring VME das „ARTuS-Projekt“ („Artikeldaten und -systeme“), um die Qualität und Struktur von Produktdaten zu verbessern. Unter der Leitung von Moos wurde in Zusammenarbeit mit über 20 Gesellschaftern definiert, welche Anforderungen Daten erfüllen müssen, um Handelsprozesse zuverlässig abbilden zu können und den händischen Zusatzaufwand zu reduzieren. Die vorhandenen internen Klassifikationen wurden vollständig an das internationale „ECLASS“-System angepasst. Dadurch können bestehende Daten effizient migriert und künftig in standardisierter Form verarbeitet werden – ohne individuelle und aufwändige Lösungen für jeden Partner.
Die Digitalisierung des Möbelhandels gelingt laut dem Verband nur, wenn Unternehmen zusammenarbeiten und gemeinsame Strukturen schaffen. Das jetzige Bekenntnis zu „ECLASS“ sei dabei ein wichtiger Ausgangspunkt. Auf dieser Basis lassen sich künftig weitere Schritte umsetzen – etwa automatisierte Prozesse, gezieltere Marketing-Kampagnen, KI-gestützte Produkt-Performance-Analysen oder eine Optimierung von Sortimenten und Lieferketten. „Digitalisierung bringt komplexe Anforderungen mit sich – umso wichtiger ist es, gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“, so Frank Stratmann, Hauptgeschäftsführer des Einrichtungspartnerring VME. „Unser Dank gilt allen Projektbeteiligten, Gesellschaftern und Partnern, die diesen Weg mitgestaltet haben. Dass sich nun die Branche auf ,ECLASS‘ als Standard verständigt hat, ist das Ergebnis kontinuierlicher, partnerschaftlicher Arbeit.“