EuroCis
Software-Anbieter wachsen zusammen

Am Rande der Messe EuroCis in Düsseldorf präsentierte sich erstmals das auf Handelssoftware spezialisierte Unternehmen Roqqio Commerce Solution, das aus einem Zusammenschluss von drei spezialisierten Software-Häusern entstanden ist.

Roqqio hat einen Schwerpunkt im Textil- und Sportartikel-Handel, ist aber auch in der Möbelbranche vertreten. Grund für den Zusammenschluss, so Geschäftsführer Vanjo Wandscher im Gespräch mit MÖBELMARKT.DE am Rande der Technologie-Messe, ist das immer stärkere Zusammenwachsen von Online- und stationärem Handel: „Für die stationären Händler, die eine Lösung von Futura Retail Solutions oder Höltl Retail Solutions verwenden, kommt mit dem Unternehmen eFulfilment die komplette E-Commerce-Abwicklung als integrierte Systemkomponente hinzu. Die E-Commerce-Händler hingegen profitieren von unserem Know-how im Stationärhandel und können einfach Shops und Flächen an ihrem System anbinden.“

Der Anbieterzusammenschluss soll entsprechend als eine Technologiebrücke zwischen den verschiedenen Touchpoints im modernen Handel fungieren: „Die Endkunden erwarten einfache und durchgängige Einkaufsprozesse, die wiederum die Händler vor die Herausforderung komplexer Prozesse stellen. Diese Omnichannel-Komplexität können wir als Lösungsanbieter nur mit tiefem Branchen-Know-how und mit modernen Produkten beherrschen, so Wandscher weiter.

Das Kassensystem Roqqio POS ist unter anderem in den Möbelhäusern der Krieger-Gruppe (Höffner, Sconto, Kraft) an 600 Kassenplätzen im Einsatz. Nach einem ersten Höffner-Pilothaus im Jahr 2016 wurde die damals noch „Futura4Retail“ genannte Software auf die gesamte Gruppe ausgerollt. Nachdem Futura mit den beiden anderen Unternehmen unter dem Dach von Roqqio aufgegangen ist, wurde die Zertifizierung der Kasse Ende vergangenen Jahres bereits auf den Namen ROQQIO POS vorgenommen. Die Krieger-Kassen sind damit nach dem Standard IDW PS 880 des Instituts der Wirtschaftsprüfer geprüft. Inzwischen wurden laut Roqqio bereits mehrere Millionen Belege mit den neuen Kassen verarbeitet.

Für den Möbelhandel, aber auch für andere Branchen, sieht Vanjo Wandscher große Chancen in der optimalen Integration aller Vertriebskanäle auf einer Softwareplattform, da so dem Endkunden das beste Einkaufserlebnis ermöglicht werden könne. Den finde ein Kunde ein Sofa im Online-Shop eines Händlers, das er dann aber in der Ausstellung nicht sehen, anfassen und Probe sitzen könne, sei dieser Kunde enttäuscht. Dies gelte es zu vermeiden sondern vielmehr Kapital daraus zu schlagen, dass man dem Kunden genau sagen könne, wo er sein Wunschprodukt nicht nur virtuell sondern physisch finden kann.


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