Europäischer Verband Lifestyle
Jubiläum mit Blick in die Zukunft

Der Europäische Verband Lifestyle (EVL) traf sich zur Mitgliederversammlung in Bingen. Foto: EVL

Der Europäische Verband Lifestyle (EVL) hat zu seinem 20. Geburtstag einen klaren Fokus auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) gelegt. Die Mitgliederversammlung in Bingen stand unter dem Titel „Future Sales – die Zukunft des Vertriebs“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der EVL-Vorstand in der bisherigen Besetzung bestätigt: Sprecher bleibt Lars Adler (Hoff Interieur), unterstützt von Axel Gottstein (Sigikid), Hamid Yazdtschi (Gilde Gruppe) und Jan Philippi (Philippi). 

Axel Gottstein eröffnete das Konferenzprogramm mit einem Impuls Vortrag zur rasanten Entwicklung der KI: „KI ist der größte Beschleuniger des Wandels. Für das Jahr 2030 wird ein KI-Marktvolumen von mindestens 800 Milliarden US-Dollar prognostiziert, wobei kaum ein Bereich des Wirtschaftslebens unberührt bleiben wird.“ Gottstein präsentierte zum Einstieg in das folgende Programm fünf Thesen für den Einsatz von KI im Vertrieb: 1. KI muss verkaufen – sonst bleibt sie nur ein teures Spielzeug. 2. Kunden nutzen längst KI – nur der Vertrieb hinkt noch hinterher. 3. Bauchgefühl ist schön – aber datenlos dumm. 4. Verkäufer ohne KI wirken wie Berater ohne Werkzeuge. 5. KI ist nicht Zukunft – sie ist der Maßstab der Gegenwart.

Prof. Peter Gentsch zeigte konkrete Anwendungsbeispiele: So nutzt Walmart KI-Agenten für Verhandlungen – mit bemerkenswertem Erfolg. Diese agieren als Mediatoren, die wirklich vermitteln. Amazon testet einen Shopping-Assistenten, der auch in anderen Shops einkauft, sollte ein Produkt auf der eigenen Plattform nicht vorrätig sein. Auch echte Produktinnovationen seien dank KI wieder möglich, da sie neue Perspektiven für Forschung und Entwicklung eröffne. Der KI-Experte Gentsch mahnte bei aller Euphorie aber auch: „Wir haben verlernt, Ergebnisse kritisch zu hinterfragen – und das ist gefährlich.“ 

Weitere Experten beleuchteten Themen wie den Einsatz von KI auf Social Media, die Herausforderungen im Umgang mit Daten im Unternehmen oder die offenen Fragen rund um KI und das Urheberrecht. Dr. Dirk Weiss, Geschäftsführer von Pangoron, stellte eine besonders praxisnahe, exklusive Anwendung von KI für den Europäischen Verband Lifestyle vor: Die Plattform Pangoron.com ermöglicht es, Produktsicherheitshinweise und Risikoanalysen vollautomatisiert in allen EU-Sprachen zu erstellen – schnell, präzise und rechtssicher. Die technische Dokumentation erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen: Produktbeschreibungen, Funktionseigenschaften, Testergebnisse, Risikobewertungen und Zertifizierungen werden zentral und zehn Jahre lang gespeichert.

In vier Workshops vertieften die Teilnehmenden zentrale Konferenzthemen. Auch das gemeinsame Netzwerken kam nicht zu kurz: Am ersten Abend lud die Messe Frankfurt in den Bingener Genussgarten ein und am zweiten Abend ging es mit dem Ausflugsschiff bis zur Loreley und zurück nach Bingen. Heike Tscherwinka, Geschäftsführerin des EVL, zog nach den drei intensiven Tagen ein durchweg positives Fazit: „Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig der Verband ist, um gemeinsam nachzudenken und in die Zukunft zu schauen. Wir agieren hier mit einer Schwarmintelligenz, die alle schlauer macht.“


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