FlexNet Handel
Wunsch nach mehr digitalen Weiterbildungen

Das Projekt „Flexibles digitales Lernen – Netzwerk Handel“ analysiert den Status quo der digitalen Weiterbildung im Handel. Es zeigt: Obwohl digitale Weiterbildungen als nützlich wahrgenommen werden, sind sie noch wenig verbreitet. Besonders bei Produktwissen und -sortimenten wünschen sich Mitarbeitende im Handel mehr Kompetenz.

Click and Collect, Click and Meet oder schlicht den Wocheneinkauf online bestellen: Die Digitalisierung im Handel hat sich in den letzten Monaten der Corona-Pandemie stark weiterentwickelt. Aber wie steht es um digitale Weiterbildungsmöglichkeiten für Angestellte im Handel? Diese Frage stellt das Projekt „Flexibles digitales Lernen - Netzwerk Handel (FlexNet Handel)“, das von der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel e.V. (zbb) koordiniert wird. Es zeigt: Es besteht durchaus Interesse an digitalen Weiterbildungen, von Handelsunternehmen werden sie jedoch nur selten angeboten.

„Mitarbeitende im stationären Handel haben in der Pandemie einiges einstecken müssen: Ob geschlossene Geschäfte, besonderer Andrang oder strenge Hygieneregeln. Neue Umstände bringen auch immer Weiterbildungsbedarf mit sich. Da ist es umso wichtiger, auch Möglichkeiten zur Weiterbildung zu gewähren. Digital lassen sich diese selbst zu Pandemiezeiten ideal umsetzen“, so Jonas Groten, Senior Project Manager am IFH Köln.
Über die Hälfte der Handelsunternehmen (56 Prozent) bietet aktuell noch keinerlei digitale Weiterbildungen an – so das befragte Verkaufspersonal. Dabei wird digitale Weiterbildung als nützlich wahrgenommen. Und: Der Bedarf ist da, denn 15 Prozent der Befragten haben durch die pandemiebedingte Schließung der Geschäfte auch andere Tätigkeitsbereiche im Arbeitsalltag übernommen.

Trotz fehlenden Angebots der Arbeitgeber bilden sich viele Verkäufer:innen (55 Prozent) privat im Internet weiter – das Grundinteresse an Onlinefortbildungen ist also vorhanden. Dabei gilt es vor allem Lücken im Know-how zu füllen. Diese bestehen insbesondere in puncto Produktinformationen und -sortiment (25 Prozent) sowie im Bereich Kundenberatung allgemein (12 Prozent). Digital gestaltet, kann Weiterbildung effizient neue und fehlende Kompetenzen vermitteln. Handelsunternehmen können bei der Implementierung vom Kompetenzteam von FlexNet Handel unterstützt werden.

Für das Netzwerk „FlexNet Handel“ hat das IFH Köln in einer quantitativen Erhebung 162 Verkäuferinnen und Verkäufer aus kleineren bis mittleren Unternehmen (KMU) zum Status quo digitaler Weiterbildung und dessen Entwicklung während der Pandemie befragt. Dazu wurden mit Mitarbeitenden von Handelsunternehmen mit maximal zehn Filialen Anfang Mai 2021 Online-Interviews durchgeführt. Die Analyseergebnisse sollen KMU bei den strategischen Überlegungen rund um die Implementierung von eLearning unterstützen.


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