Forte
Umsatzrückgang um ein Sechstel

Die Forte-Hauptverwaltung in Polen. Foto: Forte

Forte, nach eigenen Angaben einer der größten europäischen Hersteller von RTA-Möbeln, hat das Finanzergebnis der Unternehmensgruppe für das abgelaufene Geschäftsjahr (31. März) veröffentlicht. Die konsolidierten Verkaufserlöse beliefen sich auf 1.031 Mio. PLN (238,6 Mio. Euro). Dies entspricht einem Rückgang um 17% gegenüber dem Vorjahr.

Wie das Unternehmen mitteilt, spiegelt das vergangene Geschäftsjahr 2023/2024 (1. April 2023 bis zum 31. März 2024) die herausfordernde Situation der gesamten europäischen Möbelindustrie wider, die maßgeblich beeinflusst ist von der aktuellen Konsumzurückhaltung infolge des wirtschaftlichen Strukturwandels und der Unsicherheiten durch die hohe Inflation sowie die Ereignisse im Nahen Osten und der Ukraine. „Aufgrund der letzten Quartalszahlen, der wirtschaftlichen Situation der europäischen Möbelbranche sowie der konjunkturellen Lage in Deutschland, einer unserer wichtigsten Märkte, haben wir dieses Jahresergebnis erwartet“, kommentiert Maria Florczuk, CEO der Forte-Gruppe.

„Auch wenn uns das Ergebnis sicher nicht zufrieden stellt, sieht das Forte Führungsteams mit bedachter Zuversicht auf das nächste Geschäftsjahr.“ Florczuk geht davon aus, dass die im vergangenen Jahr eingeführten Maßnahmen in absehbarer Zeit zu einer Stärkung des Absatzes und Verbesserung des Ergebnisses führen werden.

Um die kontinuierlich schwächer werdende Nachfrage nach Möbeln in ganz Europa abzufedern, hat Forte in den vergangenen Monaten eine umfangreiche Restrukturierung des Unternehmens umgesetzt. So wurde die Effizienz der Produktion durch eine Optimierung des Materialeinsatzes gesteigert und Energiekosten wurden durch die Senkung des Verbrauchs und die Nutzung eigener Photovoltaik reduziert. Auch alle Logistikprozesse und Lagerbestände von Verpackungen, Holz und Spanplatten wurden reorganisiert und verschlankt.

Neues Sortimentskonzept und gutes Absatzniveau in Deutschland

Gleichzeitig änderte der Möbelhersteller seinen Ansatz bei der Sortimentsentwicklung und intensivierte die Vertriebsaktivitäten in Zusammenarbeit mit seinen Handelspartnern. Deutlich sichtbar wurde das vor allem beim neukonzipierten Messeauftritt auf der MOW im September 2023, der konsequent auf weiteren Messen in Europa umgesetzt wurde bzw. weiterhin umgesetzt wird. Das Sortiment ist laut dem Unternehmen jetzt noch stärker auf gut recherchierte, relevante Designs, Lifestyle-Trends und Verbraucherwünsche ausgerichtet, um einen Aufschwung im Einzelhandel zu forcieren. Um die Wirkung noch zu verstärken, wurden Ausstellungen entwickelt, die diese Trends widerspiegeln und die Attraktivität für die Verbraucher demonstrieren.

Die Wirksamkeit der Maßnahmen zeige sich bereits an den Umsätzen auf dem deutschen Markt. Gemessen am Gesamtabsatz von Möbeln in Deutschland, konnte sich Forte auf einem guten Niveau behaupten, obwohl sich der deutsche Möbel-Markt insgesamt in einer deutlichen Abschwächung und Krise befindet.

Erfolgreicher Ausbau des Vertriebs von EasyKlix-Möbeln

Ein weiterer Meilenstein in der Produktpolitik von Forte ist die Einführung der EasyKlix-Möbelmarke, die gegen Ende des Jahres deutlich an Dynamik gewonnen hat. EasyKlix nutzt die Threespine ID Technologie zum smarten Zusammenbau von Flatpack-Möbeln, die dem Verbraucher ein stressfreies, positives Erlebnis bietet. „Wir entwickeln diese Marke mit ausgewählten Partnern konsequent weiter, zunächst in Deutschland und Großbritannien, aber mit der klaren Absicht des Rollouts in weitere Länder. In London wurde beim renommierten Kaufhaus John Lewis am 20. April die erste EasyKlix-Ausstellung in Großbritannien eröffnet und weitere sind in naher Zukunft geplant“, so Florczuk.


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