F+S Polstermöbel
Kein Investor: Endgültiges Aus für insolventen Polstermöbler

Das traditionsreiche Polstermöbelunternehmen F+S Polstermöbel GmbH steht vor dem Aus. Am 13.02.2023 hatte das Unternehmen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens konnte der Geschäftsbetrieb zwar stabilisiert und über mehrere Wochen vollumfänglich aufrechterhalten werden, allerdings ergab sich trotz intensiver Investorensuche keine Lösung für eine Weiterbeschäftigung der knapp 90 Mitarbeiter und eine dauerhafte Aufrechterhaltung der Produktion am Firmensitz des Traditionsunternehmens in Weidhausen.

Noch zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung am 01.05.2023 wurden durch den Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Florian Wittmann und sein Team Verhandlungen mit möglichen Investoren geführt, die sowohl an der Marke als auch an einzelnen Modellserien Interesse gezeigt hatten. Unter anderem auch aufgrund der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Lage kam es letztendlich jedoch zu keinem Angebot für eine Übernahme des Unternehmens oder auch nur einzelner Teile. Über das Ergebnis des Investorenprozesses wurden zunächst die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung am 04.05.2023 informiert.

Das Aus für F+S Polstermöbel ist nach Angaben des Insolvenzverwalters umso bedauerlicher, da die Auftragsbücher bis zuletzt gut gefüllt waren. Dieser Umstand ermöglicht es aber zumindest, dass es nicht zu einem sofortigen Stillstand und Freistellungen der Arbeitskräfte kommen muss. Es wird für den Zeitraum bis voraussichtlich zum 31.08.2023 eine geordnete Ausproduktion durchgeführt. Ziel ist es dabei, die Kunden, die bis zuletzt ihr Vertrauen in das Unternehmen gesetzt hatten, wie erwartet zu beliefern. Genauso soll damit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Gelegenheit gegeben werden, sich innerhalb der verbleibenden 4 Monate einen neuen Job zu suchen.