Furniture Future Forum
Zukunftsimpulse für die Branche

Volles Haus vermeldete das Furniture Future Forum beim Trendfilter 2024 und die Besucher konnten nicht nur viel lernen, sondern wurden auch noch bestens unterhalten. Fotos: Schwarze

Zum alljährlichen Trendreport luden jetzt wieder Initiatorin Katrin de Louw und die Aussteller des Furniture Future Forums nach Bünde ein. Die rund 140 Teilnehmer aus der Möbel- und Zulieferindustrie sowie aus Design und Produktentwicklung erlebten dabei ein inspirierendes Programm voller Highlights – und natürlich viel Gelegenheit zum Netzwerken und zum Austausch untereinander.

Im Mittelpunkt stand aber natürlich wieder der Trendreport, den die Möbel- und Trend-Expertin Katrin de Louw von ihren Besuchen auf den wichtigen Messen dieser Welt und zahllosen anderen Gelegenheiten mitgebracht und unterhaltsam aufbereitet hat. Dabei wurde wie schon so oft in den letzten Jahren deutlich, dass die Zeit der singulären, alles beherrschenden Trends vorbei ist und gerade im Design- und Farbbereich viele Ideen und Strömungen parallel existieren. Klar erkennbar war allerdings ein ganz entscheidender Designtrend, nämlich der hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft. Das bringt, so Katrin de Louw, eine reduzierte Materialvielfalt innerhalb des einzelnen Produktes, eine bessere Zerlegbarkeit und damit eine leichtere Trennbarkeit der verwendeten Materialien sowie eine bessere Reparierbarkeit mit sich. Die Formensprache werde, das habe vor allem auch die Messe in Mailand gezeigt, wieder runder und bei den Farben seien viele sanfte, neutrale Töne zu sehen gewesen, die insbesondere in der Dekoration dann wieder mit kleinen farbigen Highlights aufgelockert wurden. Daneben waren es vor allem Farb- und Material-Kombinationen, die der Design-Expertin ins Auge gefallen waren. So würden gerade metallische Oberflächen viel mit Grau-Blau kombiniert und Nussbaum könne man gut in Kombination mit Taupe und Petrol sowie einem Spritzer Kanarien-Gelb in der Deko zeigen. Daneben passten Rostrot und schokoladige Töne sehr gut mit Jade und Seegrün zusammen und Bordeaux mit Royal-Blau und Violett – wobei viele dieser Kombinationen möglicherweise eher als Schaustücke fungtieren und weniger in tatsächlich verkauften Wohnkonfigurationen. Im Badezimmer werde zudem die Keramik "endlich", so Katrin de Louw, wieder farbig, nachdem Weiß hier sehr lange dominiert habe.

Inspirierende Vorträge

An dem aktuell omnipräsenten Dauerbrenner-Thema KI kam auch das Furniture Future Forum während des Trendfilters nicht vorbei – und das musste auch so sein, denn schließlich gibt es aktuell wohl keinen größeren Trend als den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in allen Wirtschaftsbereichen. Und dazu hatte Fatime Cetinkaya, CEO der Cekaso GmbH, etliche Ideen, denn die KI-Expertin entwickelt bereits seit 2014 KI-Modelle und zeigte den Besuchern vor allem Lösungsansätze zur Prozess-Automatisierung auf. Diese können beispielsweise auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken, da sie die qualifizierten Menschen von sich immer wieder wiederholenden Aufgaben entlastet. Aber natürlich hatte Cetinkaya auch einige spannende Beispiele rund um die Visualisierung und Gestaltung von Einrichtungskonzepten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz parat. In den Netzwerkpausen war sie auf jeden Fall eine sehr gefragte Gesprächspartnerin der Besucher.

In weiteren Vorträgen beschäftigte sich Markus Neumann, Geschäftsführer der Sales-M-Learning GmbH, mit der Biostruktur von Kunden und wie diese die Art der Kundenansprache und die Designentscheidungen der Kunden beeinflusst. Zum Abschluss gab Ex-Geheimdienstler Leo Martin noch einen Einblick in sein Leben bei einem großen Nachrichtendienst. Dort war er vor allem dafür zuständig, V-Leute in der organisierten Kriminalität zu rekrutieren – seine Expertise im Erkennen noch so kleiner Signale der Körpersprache demonstrierte er dann sehr unterhaltsam an einigen "Opfern" aus dem Publikum.

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