Garant-Gruppe
Krisenjahr bringt ersten Umsatzrückgang nach zehn Jahren Wachstum

Torsten Goldbecker (links) und Jens Hölper (rechts) informierten gemeinsam mit Hendrik Schütte über das Geschäftsjahr 2023 der Garant-Gruppe. Fotos: Garant

Die Garant-Gruppe lag im Krisenjahr 2023 beim zentralregulierten Einkaufsumsatz um sieben Prozent unter dem starken Vorjahresergebnis. Das gaben die Geschäftsführer Jens Hölper, Torsten Goldbecker und Hendrik Schütte heute in einem Presse-Gespräch bekannt. Damit musste der Verband den ersten Umsatzrückgang nach zehn Wachstumsjahren in Folge hinnehmen, lag aber immer noch auf dem Niveau des ebenfalls starken Jahres 2022. Mit dem Ergebnis habe man sich nicht vollständig von der Entwicklung des Marktes abkoppeln können, so Schütte. Ebenfalls eine Rolle habe gespielt, dass die Händler des auch im Bereich Küche starken Verbandes im Jahr 2022 bei Elektrogeräten Lagerbestände aufgebaut hätten, die dann 2023 wieder abgebaut wurden und dort im ZR-Umsatz natürlich fehlten. Daher hätten die Handelspartner bei ihrem jeweiligen Außenumsatz auch nur leicht unter den Vorjahreswerten gelegen, so Jens Hölper.

Ein sehr uneinheitliches Bild gaben zudem die zahlreichen Partner aus dem Bereich Bad und Haus ab, da hier zwar durch die schlechte Baukonjunktur rund 200.000 Bäder weniger umgesetzt worden seien, aber auf der anderen Seite im Bereich Wärme durch Energiekrise und Heizungsgesetz zweistellige Zuwachsraten erzielt wurden.

Bei der Anzahl der Handelspartner sei man weitestgehend stabil geblieben, aktuell gehörten 1742 Partner zum Verband. Wichtiger als die reine Anzahl sei aber, dass man Partner, die beispielsweise wegen Geschäftsaufgabe ausgeschieden sei, durch neue Partner mit höherem Umsatz habe kompensieren können, gerade im Bereich Bad und Haus seien zudem Partner, die wegen Geschäftsaufgabe ausgeschieden sind, häufig durch andere Mitglieder des Verbandes übernommen worden, so dass der Umsatz nicht verloren gegangen sei.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Garant-Gruppe mit einem mittleren einstelligen Umsatzrückgang. Gerade der Bereich Küche, so Torsten Goldbecker, sei eben stark von der Baukonjunktur abhängig, und es brauche dann einen Vorlauf von 12 bis 18 Monaten, bis sich eine Verbesserung in diesem Sektor auch bei den Küchenumsätzen niederschlagen werde. Grundsätzlich sei man aber etwas optimistischer, denn die Inflation könnte 2024 wieder unter zwei Prozent liegen und die EZB könnte auch die Zinsen noch einmal senken, was die Bautätigkeit und die Anschaffungsneigung der Kunden steigern würde. Und auch die aktuellen Auftragseingänge im Küchenhandel stimmten die Leitung des Verbandes optimistisch.


zum Seitenanfang

zurück